Einzig Spenge III kann die TSG-Reserve noch als Landesliga-Aufsteiger ablösen – Julian Stübber feiert gelungenes Comeback. Sechs Punkte Vorsprung bei vier ausstehenden Meisterschaftsspielen: Noch nie hat die »Zwote« der TSG Altenhagen-Heepen so intensiv am Landesliga-Aufstieg geschnuppert. Am 2. April (gegen TG Herford) will die Truppe von Trainer Sven Grüger den nächsten Schritt gehen.

Trotz des komfortablen Polsters bleibt Grüger defensiv. »Wir spielen am vorletzten Spieltag noch gegen Spenge III. Gegen die hatten wir in der Hinserie mit 31:34 verloren. Lassen wir vor dem Spiel Punkte liegen, kann’s nochmal eng werden.« Insgeheim hat er über diese vorsichtige Rechnung wohl schmunzeln müssen. Schließlich weiß Grüger am besten um die Qualitäten des Primus, der sich aus einem »Riesenfundus« bedienen könne. »Die Jungs hatten ja vorab drei Trainingseinheiten eingefordert, und wir trainieren echt stark. Die junge Truppe, immer wieder ergänzt durch erfahrene Recken, ist fit und kann 60 Minuten Tempo gehen.« Mehr als 700 erzielte Treffer seien eine ordentliche Marke, obgleich Sven Grüger einräumt: »Im Positionsspiel sind wir nicht die stärkste Truppe. Wir profitieren mehr von unserer Deckung, laufen von hinten raus die erste und zweite Welle.« Mit Julian Stübber hat am Wochenende beim 31:27 in Steinhagen (erste Heimpleite des Gegners) zum ersten Mal nach seinem Kreuzbandriss einer mitgespielt, den Grüger für das Bezirksliga-Saisonfinale fest einplant. Der Comebacker ließ im neu formierten Innenblock an der Seite Christian Grunows nichts zu. Angesichts zweier zu erwartender Ausfälle im Oberligateam – neben Carl-Moritz Wagner (Knie) droht auch Moritz Schneider (Muskelfaserriss, Sehne gerissen) eine Zwangspause – könnte es freilich sein, dass Stübber angefordert wird, um die Abwehr der »Ersten« zu stabilisieren. »Ich brauche dann numerische Verstärkung«, hat Michael Boy schon für den Ernstfall angekündigt. »Es sollte mit dem Teufel zugehen, wenn das nicht klappt«, geht Matthias Geukes fest vom Aufstieg der Reserve aus und wertet diesen als »Schritt in die richtige Richtung, um das große Gefährt TSG nach vorne zu bringen.« Der Teammanager weiter: »Ein wichtiges Puzzleteil, um unsere Talente im Verein zu halten.« Schließlich wechseln sieben A-Jugendliche in den Seniorenbreich. Einigen ist Landesligaformat durchaus zuzutrauen.

Tierisches Treffen

Maskottchentreffen beim letzten Meisterschaftsspiel der weiblichen E-Jugend der TSG. Auf dem finalen Teamfoto ging es tierisch zu: Zum Löwen »Teo« gesellte sich auch die »Lippilotta« des TBV Lemgo.

Die neue »Bezirksliga«

Für die aktuellen Bezirksligisten und die übrigen Mannschaften, die nächste Saison für die neu geschaffene Liga auf dieser Leistungsstufe in Frage kommen, beginnt die Rechnerei, ob sie 2016/17 im Landesliga-Unterbau dabei sind. Wie berichtet, haben sich die Handballkreise Bielefeld/Herford und Gütersloh verständigt, anstelle der bisherigen Bezirksliga eine gemeinsame Klasse mit Mannschaften aus diesen beiden Regionen zu beschicken. »Sie ist ebenfalls als 14er-Staffel geplant«, sagt Bielefelds Kreisvorsitzender Thomas Boerscheper. Nach jetzigem Tabellenstand gäbe es allerdings schon einen Überhang an Mannschaften für die neue »Kreis-Oberliga«. Zählt man die abstiegsbedrohten Landesligisten HSG Löhne-Obernbeck (13. der Staffel 1) und TV Werther (13. Staffel 2) sowie die beiden Kreisliga-Meister (als Aufsteiger) dazu, dann wären vier Plätze besetzt. Unter der Vor­aussetzung, das TSG Altenhagen-Heepen II in die Landesliga aufsteigt, haben derzeit zwölf weitere Teams aus beiden Kreisen Bezirksliga-Reife: Rödinghausen II und Mennighüffen II in der Staffel 1 sowie TuS Spenge III, TuS 97 Bielefeld-Jöllenbeck III, Spvg. Steinhagen II, TG Herford, Spvg. Versmold, Spvg. Hesselteich, Neuenkirchen-Varensell, Rietberg-Mastholte, TuS Brockhagen II und HSG Gütersloh II in der Staffel 2. Macht in der Summe 16 Teams für 14 Plätze. Sollte es dabei bleiben, müssten die beiden am schlechtesten platzierten Mannschaften aus diesem Pool wohl zusätzlich in die Kreisliga. Der TuS 97 III wird sicher in der neuen Liga dabei sein.