1. Herren | Westfalen-Blatt (Jörg Manthey) | 04.03.16
TSG am Abend bei der »roten Wand« der Ahlener SG gefordert – Michael Boy zuversichtlich. Die TSG A-H Bielefeld greift am Abend das letzte Mal in der laufenden Handball-Oberligasaison direkt in den Aufstiegskampf ein. Um 20 Uhr erwartet Trainer Michael Boy einen Hexenkessel in der Ahlener Friedrich-Ebert-Halle. »Da wird viel los sein. Ahlen hat wieder Morgenluft gewittert. Das wird ein Spiel auf Augenhöhe. Die Tagesform entscheidet.«

Nun hat der Sechste zuletzt in sämtlichen Spitzenspielen nicht doppelt punkten können: 27:28 gegen Gladbeck, 33:33 gegen Spenge, 30:31 gegen LIT. »Wir müssen’s jetzt mal auf den Punkt bringen«, findet Teammanager Matthias Geukes. Boy sieht ebenfalls die Zeit gekommen, zu zeigen, »dass wir da oben hingehören.« Zuversicht schöpft er aus der aktuellen Stimmungslage. »Die letzten Auftritte und auch die Trainingsleistungen zeigen mir, dass die Jungs noch was reißen wollen.«

Nun haben die Bielefelder keine sonderlich guten Erinnerungen an die Friedrich-Ebert-Halle. Im vorigen Jahr wurde die Saison dort mit einer 30:38-Pleite beschlossen. Heuer will die Mannschaft beweisen, dass sie es besser kann. Sie bekommt es dabei mit einem hochmotivierten Gegner zu tun. Dass die Ahlener SG gut drauf ist, hat sie mit dem überragenden 32:18 bei der HSG Gevelsberg Silschede unter Beweis gestellt. Und nach Gladbecks jüngstem Ausrutscher dürften die Hausherren – punktgleich mit Spenge, einen Zähler hinter Primus VfL – besonders erpicht darauf sein, sich keine Blöße mehr zu geben und das Spitzenduo weiter unter Druck zu setzen.

Michael Boy wird auf seine bewährte 6:0-Formation vertrauen. Dimitri Stukalin (95/40 Tore) und Thomas Lammers (56) stellen für ihn die tragenden Säulen im Ahlener Spiel dar, wobei auch Kreisläufer Björn Wiegers (95) nach abgelaufener Sperre brennen dürfte.

Beim 30:24-Hinspielsieg hatte die TSG demonstriert, wie dem Gegner beizukommen ist. Pascal Welge im Tor war eine Bank, die Gegenstöße stachen, und der neunfache Torschütze Phil Holland war ebenfalls prima aufgelegt. »Das müssen wieder unsere Tugenden sein. Wobei wir flexibler geworden sind, die Angriffe bis zur Chance ausspielen«, registriert Boy eine aufsteigende Tendenz. Luca Werner, dem fortgeschrittene Wechselgelüste zur ASG nachgesagt werden, soll vom Trainer ausreichend Gelegenheit bekommen, seine Bewerbung auf dem Parkett nachhaltig zu belegen.

Dass der Gegner seine Fans dazu aufruft, im roten T-Shirt oder komplett roten Klamotten zu erscheinen, um eine »rote ASG-Fanwand« auf der Tribüne zu errichten, ficht die TSG, die lediglich Fabian Schnorfeil ersetzen muss, nicht weiter an. Auch wenn der Gast heute im Landesleistungsstützpunkt Münsterland das blaue Ausweichtrikot tragen muss; die TSG fühlt sich in einem roten Umfeld ebenfalls besonders wohl.

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