1. Herren | Westfalen-Blatt (Jörg Manthey) | 29.02.16
TSG bezwingt SF Loxten mit 29:26 – Welge wieder ein starker Rückhalt. Der 29:26 (16:13)-Heimsieg über die Sportfreunde Loxten hat im Lager der TSG A-H Bielefeld große Zufriedenheit erzeugt. »Das war spielerisch ein Schritt in die richtige Richtung«, würdigte Kapitän Carl-Moritz Wagner, der weiterhin mit seiner Zusage für die kommende Saison zögert.

Die 417 Besucher im Heeper Dom sahen einen Start-Ziel-Sieg der TSG, den Teammanager Matthias Geukes mit »schwer erarbeitet« definierte. Eine Ursache dafür war Elvir Selmanovic (37), den die Bielefelder Deckung kaum in den Griff bekam. Loxtens erfahrener Serbe wirkte »heiß«, scheute keinen Aufwand und traf im Dutzend. Und er scheiterte dazu dreimal vom Siebenmeterpunkt an Pascal Welge, der mit 17 Paraden einmal mehr der Rückhalt war, den die TSG an diesem Abend brauchte. Welges Kompliment für seine Vorderleute: »Die Jungs haben von der ersten Minute an Volldampf gegeben und die Dinge im Angriff sehr gut gelöst.«

Über 4:2 (6.) und 7:4 (11.) wusste der Gastgeber das Spiel jederzeit zu kontrollieren und bestrafte mit Gegenstößen so manchen Loxten-Lapsus. Tricks und Tempo: Die Kulisse wurde mit sehenswerten Treffern unterhalten. Nach dem 13:10 (21.), einer TSG-Auszeit und dem folgenden 3:0-Lauf (Nils Prüßner, Fröbel, Schulz) hieß es bereits 16:10. In zweifacher Unterzahl unterliefen jedoch überhastete Aktionen. Loxten wusste diese Phase zu nutzen und war beim 16:13 zur Pause wieder zurück in Schlagdistanz.

Loxten deckte nach der Pause offensiver (Boy: »Wir haben gut auf die Umstellung reagiert«), und auch die TSG wählte nun eine 5:1-Formation mit »Indianer« Nils Strathmeier, um Selmanovic unter Druck zu setzen, ihm Raum und Zeit zu nehmen. Die Strategie ging auf. Beim 18:17 (39., Steinkühler) war’s noch knapp, beim 24:20 (48.) schon entspannter, und nach Welges gehaltenem Selmanovic-Strafwurf samt Wagners 27:22-Antwort (53.) die Vorentscheidung gefallen.

SFL-Coach Thomas Lay monierte: »Als die TSG offensiver deckte, haben wir zu hektisch gespielt und uns in Zweikämpfen verzettelt.« Er registrierte einen »Rückfall in alte Muster« und »irgendwie zu viel Respekt vor der TSG.«

Dass er erst relativ spät seine 6:0-Formation auflöste, erklärte Michael Boy so: »Die Jungs sollten sich reinkämpfen können.« Der TSG-Trainer erfreute sich vielmehr an den sehenswerten Ballstafetten im Angriff. Mehrfach wurde nicht die erste oder zweite Chance gesucht und lieber nach Außen abgeräumt. »Man sieht einen Prozess. Das Training fruchtet.«

Zehn Minuten vor Schluss übernahm Tobias Fröbel wie schon so oft den Part in der Rückraummitte. Boy: »Tobi strahlt einfach Ruhe aus.« Abwehrrecke Moritz Schneider freute sich, dass Loxtens Angriff gestoppt werden konnte, fand aber die Offensivleistung entscheidender. »Wir haben die Auftakthandlungen auf den Punkt gespielt.« Der »solide Angriff« mit seiner »recht sicheren Abschlussquote« sei Basis des gerechtfertigten Erfolges gewesen.

Dieser »Schritt nach vorne« wird schon am Freitagabend (20 Uhr) neu auf die Probe gestellt, wenn es zum Tabellendritten Ahlener SG geht.

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