Tabellennachbar LIT kommt zum Verfolgerduell – TuS 97 in Hagen gefordert. Nicht gespielt und doch gewonnen: Nach dem Spenger 29:38-Debakel bei LIT wittert die TSG A-H Bielefeld neue Hoffnung im Aufstiegskampf der Handball-Oberliga. Oberstes Gebot, um die zu nähren: ein Heimsieg am Samstag über LIT. Auch dem TuS 97 Bielefeld-Jöllenbeck winken bei Eintracht Hagen II Big Points.

TSG A-H Bielefeld

An diesem Wochenende kann die Tabellenspitze noch enger zusammenrücken. Die führenden TuS Spenge und VfL Gladbeck graben sich gegenseitig den Boden weg, und die TSG kann im Falle eines Heimsieges über LIT Handball NSM (Sa., 19 Uhr) mit dem Gegner nach Punkten gleichziehen. Das mit 26:33 verloren gegangene Hinspiel sollte zudem ein Revanche-Anreiz sein. »Wir haben zum ersten Mal in dieser Saison alle Mann an Bord. Bis auf Julian Stübber«, sagt Trainer Michael Boy, der aufgrund dieses Luxusproblems zwei Spieler hinter die Bande setzen muss.

Dass mit 14, 15, 16 Mann trainiert werden konnte, bringe gleich »eine andere Qualität« in die Übungsabende, bekennt Boy. »Wir können viel Spielformen proben oder die Abläufe in der zweiten Phase.« Der Coach wünscht sich, dass dieses Tempo mit ins Spiel getragen werden kann.

Besten Anschauungsunterricht, wie LIT um seinen Topschützen Jan-Eric Speckmann möglichst nicht stark gemacht werden sollte, gab gerade erst Primus Spenge. »Die sind echt derbe unter die Räder gekommen«, registrierte Michael Boy ein LIT-Team mit einem Sahnetag sowie einen überragenden Linus Happel im Kasten, der Ausgangspunkt war für leichte Tore in der ersten, zweiten und dritten Welle. Auch dem LIT-Rückraum mit Jannik Borcherding, Felix Bahrenberg und Jannik Gartmann sollte eine besondere TSG-Obacht gelten. Die verschiedenen Deckungsvariationen des Gegners werden viel Laufarbeit einfordern. Der Jäger TSG, der längst abgeschlagen schien, nimmt neue Witterung auf. Boy: »Die Jungs haben Bock. Das spielfreie Wochenende hat allen gut getan.«

Teammanager Matthias Geukes verspürt nach dem deutschen EM-Titel anhaltenden Rückenwind. »Alle sind irgendwie im Handballmodus. Wir wollen die Gunst der Stunde nutzen.« Heißt im Klartext: »Mit voller Kapelle angreifen und die Bielefelder für Handball begeistern!« Langeweile soll nicht aufkommen. »Jedes Wochenende ist’s gefühlt ein Topspiel«, findet Michael Boy.

TuS 97 Bi.-Jöllenbeck

Nach dem Heimsieg gegen Augustdorf und dem Ende der Negativserie kam die Karnevalspause für Jöllenbeck nicht gerade zum günstigsten Zeitpunkt. »Es wäre gut gewesen, im Rhythmus zu bleiben«, meint Trainer Sven Eric Husemann. Nun wartet am Sonntag (17 Uhr) das nächste richtungsweisende Spiel auf die Jürmker. Beim VfL Eintracht Hagen II gilt es nachzulegen, um weiter Boden im Abstiegskampf gutzumachen. Für Husemann und sein Team ist es auch ein bisschen eine Reise ins Ungewisse: »Wir wissen nicht so richtig, was uns dort erwartet.«

Im Hinspiel hatte der TuS 97 mit dem körperlich robusten Gegner arge Probleme und unterlag 28:30. Am Sonntag soll die Revanche gelingen. »Das geht nur über eine starke Abwehr samt Torwart. Die Einstellung muss sowieso stimmen«, betont Husemann. Verzichten müssen die Jürmker auf Linkshänder Henning Kiel (beruflich in Berlin) und vermutlich auch Jakob Schulte (Grippe). Hermann Hippe steht dafür erneut zur Verfügung.

Den nach der Saison anstehenden Wechsel von Rückraumspieler Benjamin Zöllner zum Landesligisten TV Isselhorst (wir berichteten) hat Eric Husemann sachlich zur Kenntnis genommen: »Das ist natürlich schade für uns. Aber wenn Benni kürzer treten will, soll er das machen.«

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