Bielefeld (WB/wie). Im letzten Spiel des Jahres zählt für Handball-Drittligist TSG Altenhagen-Heepen nur der Heimsieg. Wenn am Samstag um 19 Uhr im Heeper Dom der Anpfiff gegen den Tabellenvorletzten HSE Hamm ertönt, schwelgen bei der TSG auch unschöne Erinnerungen mit.

»Die beiden Spiele aus dem Oberligajahr schwirren bei mir schon noch im Kopf rum«, sagt Trainer Helmut Bußmeyer. TSG-Keeper Johnny Dähne erinnerte in seiner Funktion als Pressesprecher auch noch einmal an die beiden Pleiten (33:37 und 27:29) aus der Aufstiegssaison 2008/2009, in der die TSG gegen die Truppe von Trainer Micky Reiners die einzigen Punktverluste überhaupt hinnehmen musste.

Die Lust auf Revanche wird bei Starck und Co. also am Samstag mitspielen. Von dem Tabellenbild, das den Aufsteiger aus Hamm als fast schon abgeschlagenen Vorletzten aufweist, sollte sich die TSG allerdings nicht blenden lassen: »Hamm ist immer noch der amtierende Westfalenmeister und genauso wie wir mit dem Ziel in die Serie gestartet, mindestens Neunter zu werden. Warum es da nicht läuft, kann ich mir nicht so richtig erklären«, sagt Bußmeyer.

Erst ein mickriger Saisonsieg und zwei Unentschieden (4:22 Punkte) stehen bei der Reiners-Sieben auf der Habenseite. Zuletzt gab es eine 30:33-Heimpleite gegen den TuS Spenge. Aufpassen muss die TSG, die dem Gegner »über eine aggressive Deckung« (Bußmeyer) den Schneid abkaufen will, vor allem auf die gegnerischen Haupttorschützen Dominik Wiesmann (81 Tore) und Stefan Honerkamp (71). Mit »Lustwürfen« wird auch der zweitligaerfahrene Veit Lichtenegger im HSE-Tor kaum zu bezwingen sein.

Anlass zur Sorglosigkeit gibt es im TSG-Lager auch aus personellen Gründen nicht. So hängt sowohl der Einsatz von RückraumShooter Christopher Kunisch als auch der von Jens Limbach und Moritz Schneider am seidenen Faden. Kunisch ist ein Schrank auf den großen Zeh gefallen, »Limbo« und Schneider plagen sich mit Verletzungen in der Wade herum. »Wir werden wohl wieder mit einem reduzierten Kader ins Spiel gehen müssen«, sagt Bußmeyer, der bei Kunisch erst kurz vor dem Anpfiff Gewissheit hat: »Momentan ist der Zeh grün und blau. Er muss am Samstag selbst entscheiden, ob es geht oder nicht.«

Welche Bedeutung die Partie zum Hinrundenabschluss hat, verdeutlicht der TSG-Trainer noch einmal mit Blick auf die Tabelle. Bußmeyer: »Es ist erschreckend, wie eng es da zugeht. Du darfst dir zuhause gar keinen Ausrutscher erlauben, weil du das kaum wieder aufholen kannst.« Der Vorsprung des Rangfünften aus Heepen (17:11 Zähler) auf Platz zehn beträgt gerade einmal einen Minuspunkt. »Wir brauchen den Sieg, um uns über Weihnachten ein bisschen freuen zu können«, betont Bußmeyer.

Neuste Galerie

09.02.24: 1. Herren - TV Emsdetten

Weitere 7707 Bilder sind in der Galerie.