1. Herren | Westfalen Blatt | 09.03.10
Von Jörg Manthey
und Arndt Wienböker
Bielefeld (WB). Die TSG Altenhagen-Heepen hat bei ihren strategischen Planungen hinsichtlich der 3. Liga einen gewichtigen Anker geworfen. Martin Räber wird seine Tätigkeit als Trainer der »Zwoten« beenden und in der kommenden Saison eine Position bekleiden, die »näher an der ersten Mannschaft« liegen soll.

Kein Sportlicher Leiter
Wobei weder die Begriffe Sportlicher Leiter noch Co-Trainer den Job treffend definieren würden. »Es ist wie auch immer als eine Unterstützung für Helmut Bußmeyer gedacht«, sagt Räber. »In kleiner Form habe ich ja schon angefangen, und es wird sich weiter entwickeln. Die genauen Anforderungen werden wir intern abklären. Immer in Absprache mit Helmut«.

Im Umkehrschluss bedeutet dies, dass Martin Räber im Sommer die Verantwortung für die Bezirksligamannschaft, die sich inzwischen in eine gute Ausgangslage für den Aufstieg in die Landesliga gebracht hat, abgibt. Natürlich am liebsten mit einem Happyend. »Wir werden sehen, ob es für den großen Wurf reicht. Hoffentlich haben wir dann so viele Trecker«, brummt Räber vergnügt. Schließlich kann auch die »Vierte«, die einen Spitzenplatz in der Kreisliga C bekleidet, hochkommen.

»Das Gerippe passt«
»Ich habe das Team vor dreieinhalb Jahren in einem relativ desolaten Zustand übernommen und sehe meine Mission als erfüllt an. Wir haben eine tolle Zeit gehabt«, sagt Martin Räber und spricht von einem »guten Fundus« für die nächsten Jahre. »Das Gerippe passt, und die Truppe ist jung. Die meisten haben ihr bestes Handballalter noch gar nicht erreicht«. Mit Lennart Werner, Tobias Ehlebracht, Simon Marquard und anderen seien in der A-Jugend Talente, die »auf längere Sicht den Sprung in die 2. Mannschaft schaffen können«. Um nachzusetzen: »Wenn sie weiter ordentlich mitmachen«.

TSG-Chef Heinrich Rödding würde sich wünschen, dass Räber in sein künftiges Einsatzgebiet auch eine bessere Koordination und Anbindung des ideellen Bereichs an das Aushängeschild eingliedern kann.

Routinetreff
In dieser Woche kommen Mannschaftsrat und Funktionäre zu einem »Routinetreff« (Rödding) zusammen. An Gesprächs-themen wird es nicht fehlen, denn das »Damoklesschwert« 2. Bundesliga sollte im Denken und Handeln nicht mehr ausgeklammert werden. Dieser Tage wird der Verein auch Post von der Geschäftsstelle der Handball-Bundesliga GmbH erhalten: die Lizensierungsunterlagen. Paragraph 11 der Lizenzrichtlinien besagt, dass die Aufsteiger die erforderlichen Papiere dort bis zum 2. Mai wieder eingereicht haben müssen. Bis spätestens 15. Juni soll dann darüber befunden worden sein, ob der wirtschaftliche Fingerabdruck der TSG den Ansprüchen der HBL genügt.

Der Zeitfaktor spielt in diesem Zusammenhang nicht unbedingt für die TSG Altenhagen-Heepen, die immer noch auf Drittklassigkeit eingestellt ist. Der Aufstieg würde die Bielefelder wohl nicht ganz unvorbereitet treffen (Heinrich Rödding: »Unser Vorteil ist, dass wir im Gegensatz zu anderen wie etwa Schalksmühle wissen, was auf uns zukommt«), doch noch glimmen abseits des Spielfelds erhebliche Fragezeichen. »Das ist eine sensible Geschichte. Wir haben uns in den vergangenen Jahren hier gut was aufgebaut. Das kann in einem Jahr mit einer Niederlagenserie ganz schnell wieder kaputtgemacht werden. Wir dürfen die 2. Liga nicht blauäugig angehen. Dieser Zwiespalt ist nun mal da«, erklärt Rödding.

Alle mitnehmen
Definitiv werde nicht »von oben herab« entschieden. »Wir müssen für so einen Schritt alle mitnehmen, die Mannschaft und auch das Umfeld«. Die Aussage, dass bei der TSG »keine Aufstiegsbremse eingebaut« sei, habe weiterhin Bestand, versichert Rödding. »Aber wir werden einen Aufstieg nur gut vorbereitet in Angriff nehmen«.

Ein attraktives Vorbereitungsspiel hat Trainer Helmut Bußmeyer bereits in petto; egal für welche Klasse. Die 1. Hauptrunde im DHB-Pokal wird ausgespielt am 28./29. August. Nach Auskunft von Spielwart Uwe Stemberg erfolgt die öffentliche Auslosung beim Staffeltag der 2. Liga am Samstag, 26. Juni.

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