1. Herren | Westfalen-Blatt (Jörg Manthey) | 11.01.16
TSG beherrscht Ferndorf II. Erfolgreicher Start ins neue Handballjahr für die TSG A-H Bielefeld: Das 30:23 (15:11) beim TuS Ferndorf II war ein ungefährdeter Start-Ziel-Sieg und spülte die TSG in der Oberligatabelle auf den dritten Platz.

Entsprechend ausgelassen war die Stimmung im Bus auf der Rückfahrt. »Der Erfolg ist nie in Gefahr geraten«, meinte Trainer Michael Boy ganz entspannt. In der Sporthalle Kreuztal konnte der Tabellenletzte lediglich die Anfangsphase ausgeglichen gestalten – 4:4, 5:5. Zum letzten Mal in Schlagweite waren Ferndorfs Youngsters, die aus dem Zweitligakader Jugend-Nationalspieler Tim Kolb (1), Michel Sorg (2), Moritz Barwitzki (5) und Kai Ronge (9/5) einsetzten, beim 8:10 (20.). In der Folge bauten die Gäste, die ohne Nils Prüßner und Moritz Schneider antraten und auch Phil Holland noch schonten, ihr Polster kontinuierlich aus.

»Körperlich waren wir Ferndorf um einiges voraus«, registrierte Boy eine griffige 6:0-Deckung, die mit energischen Ballgewinnen Basis für einfache Tore war. Hier tat sich Linksaußen Leon Prüßner mit etlichen Gegenstößen hervor. Ein bärenstarker Pascal Welge erledigte den Rest. Die TSG eilte über 17:11 (34.), 21:12 (40.) und 24:15 (44.) auf 28:19 (52.) davon.

Phil Holland wärmte sich wohl mit auf, führte danach allerdings lediglich die Statistik. Im ersten Meisterschaftsspiel nach acht Monaten Pause spielte Luca Werner bis auf wenige kurze Verschnaufpausen durch, im Innenblock neben Calle Wagner sowie im linken Rückraum. Er steuerte sein erstes Saisontor bei. »Das hat Luca gut gemacht. Er wird es in den Knochen spüren«, schmunzelte Boy. Wie im Training einstudiert, veredelte der oft gesuchte Kreisläufer Wagner seine Freiräume mit sechs Treffern. Lukas Schulz wusste seine Freiräume ebenso effektiv zu nutzen. Mit acht Treffern rückte der Mittelmann (nun 91/34 Tore) in der Liga-Schützenliste auf den zweiten Platz hinter Gladbecks Max Krönung (106/13) vor. Nebeneffekt des Ergebnisses: Wie schon im Hinspiel musste Michael Boy eine Trainer-Kiste berappen. Das tat er gerne. »Ich glaube, das war sogar eine TSG-Premiere«, kramte Boy in seiner Einnerung. »Der erste Sieg überhaupt in Ferndorf.«

Rückraummann Nils Prüßner, der zuletzt öfter über ein Stechen im Brustbereich klagte, ist bis zum 21. Januar krankgeschrieben. Ein Belastungs-EKG soll dann neue Aufschlüsse geben.

Am kommenden Sonntag (17 Uhr) wird der Vorletzte HSG Gevelsberg Silschede im Heeper Dom erwartet. »Mit denen haben wir noch eine Rechnung offen«, erinnert der Coach ans 29:29-Hinspiel.

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