Spielinformationen

29:23
(14:11)
TSG A-H Bielefeld
VfL Eintracht Hagen II
Datum:
07.02.15
Uhrzeit:
19:00
Schiedsrichter:
Himmelreich M. / Hooge D.
1. Herren | Westfalen-Blatt (Jörg Manthey) | 09.02.15
Bielefeld Alaaf! Die Jecken des Handball-Oberligisten TSG A-H Bielefeld haben sich mit einer kurzweiligen 29:23 (14:11)-Heimsession über VfL Eintracht Hagen II als Tabellendritter in die Karnevalspause verabschiedet. Für den bedröppelten Gegner war es die erste Niederlage im laufenden Jahr.

Stehende Ovationen im Heeper Dom, und das schönste Kompliment kam hinterher von Hagens Trainer Rainer Hantusch. »Es war schön anzusehen, wie Ihr gespielt habt.« Damit meinte der vor allem die Anfangs- und Schlussphase der Partie, die ihn stinksauer werden ließen. Zwar kassierte die TSG bei eigener Überzahl ein Gegentor (8.), doch das sollte der einzige Schönheitsfehler in den ersten zehn Minuten bleiben. Mit seinem dritten Gegenstoßtreffer besorgte Spaßhandballer Nils Strathmeier, wuseliger Störenfried der 5:1-Abwehr, die 8:1-Führung!

Das Polster sollte nach fast perfekter Effektivität noch auf 13:3 (16.) anwachsen. »Bis dahin hatte sich Hagen unter Wert verkauft. Die haben höchstens fünf Prozent von dem gezeigt, was sie können«, relativierte Tobias Fröbel. Der Kreisläufer, der in der 54. Minute die einzige TSG-Zeitstrafe kassierte, stellte sich trotz Grippe in den Dienst der Mannschaft. Und das war so wichtig.

Ausgehend von der Manndeckung gegen Phil Holland ab Minute 13, drehte sich in der restlichen Spielzeit der ersten Hälfte der Wind im TSG-Angriff – die wirkte! Fahrige Aktionen und einfache Fehler nahmen zu. Die Quittung: 1:8 Treffer in Folge. Das Ruhekissen schmolz bis zur Pause auf 14:11. »Nach dem 13:3 haben wir ein bisschen abgeschaltet und für die Manndeckung gegen Phil keine Lösung gefunden. Aber ein Spiel dauert ja 60 Minuten«, griente Teammanager Matthias Geukes, der als Turm im Abwehrzentrum ohne Zeitstrafe blieb. Doch es sollte sogar noch schlimmer kommen. Nach dem 16:12 (34.) schaffte Hagen II mit einem 4:0-Lauf erst den 16:16- und nochmal den 17:17-Ausgleich.

Zu mehr reichte es nicht. Die nervöse TSG schwamm sich in Überzahlsituationen wieder frei. Vom 17:16 bis 22:18 (45.) langte Phil Holland viermal zu. Die taktische Maßnahme, mit Mittelmann Tobias Fröbel und Linksaußen Holland die Auftakthandlung einzuleiten, griff zunehmend.

Das überraschende Mitwirken Johann-David Starcks, tags zuvor für 25-jährige Mitgliedschaft im TSV Altenhagen geehrt, zahlte sich spätestens in Minute 56 aus, als er erst einen Tempogegenstoß abfing und Augenblicke später einen Siebenmeter herausholte, den Daniel Meyer zum endgültig erlösenden 27:22 veredelte. »Ich wollte eigentlich nur auf der Bank eine gute Figur abgeben und habe gar nicht damit gerechnet, dass ich spiele. Hut ab, wie sich die Truppe nach dem Unentschieden präsentiert hat«, lobte der langjährige Kapitän, der noch ein Sonderlob für Nils Strathmeier parat hatte: »Für mich der neue Benni Richter. Ich bin ein großer Fan von dem Jungen. Der hat richtig Bock auf Handball.« Starcks Comeback war auch deshalb so nützlich, weil für Marcel Ortjohann, der »keinen Sahnetag erwischt hatte« (Matthias Geukes), die Partie nach einer unglücklichen Szene kurz vor der Pause beendet war. Der Linkshänder begab sich nach der Partie mit Verdacht auf Gehirnerschütterung ins Krankenhaus. Hagens Rainer Hantusch bezeichnete das Spiel grantelnd als »vorbildlichen Unfall. Jeder hat nur an sich gedacht«. Kollege Michael Boy strahlte dafür: »Jeder hat seine Rolle erfüllt. Wir haben das Spiel ganz klar in der Abwehr gewonnen. Unsere 5:1-Deckung hat viele Fehler provoziert. Nils Strathmeier hat eine überragende Partie gezeigt und bei zehn Treffern nur einen Fehlversuch verzeichnet. Ein Genuss.« Da passte es prima ins Bild, dass Teammanager Geukes gestern dessen Vertragsverlängerung vermelden durfte: Der 19-Jährige aus Leopoldshöhe hat bis 2017 verlängert. »Nils´ Entwicklung ist kein Zufall. Er arbeitet akribisch dafür«, so Geukes. Mit seinem Trainingspensum und Verhalten sei er »ein absolutes Vorbild für viele andere Nachwuchsspieler im Verein.«

TSG A-H Bielefeld:Welge/Becker (ab 39.) – Schnorfeil, Meyer (5/4), Geukes, Ortjohann (2), Fröbel (1), Holland (7), Strathmeier (10), L. Prüßner (2), Gote, Wiese (2), Starck, Kreismann.

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