1. Herren | TSG hat Spaß und gibt Gas | 01.08.08
[size=9]Handball-Test: Altenhagen-Heepen bietet TBV Lemgo beim 20:25 Paroli

Von Jörg Manthey
Bielefeld (WB). »Wir hatten mehr Spaß, als wir dachten«, kommentierte Johann-David Starck grinsend das Ergebnis auf der Anzeigetafel. Die TSG Altenhagen-Heepen trotzte dem ersatzgeschwächten und müde wirkenden Handball-Bundesligisten TBV Lemgo gestern Abend im Test ein achtbares 20:25 (8:15) ab. Mit zunehmender Spieldauer kaufte der Außenseiter dem großen Nachbarn dabei den Schneid ab.

Den ersten freundlichen Beifall der 650 Zuschauer erntete TSG-Urgestein und Ex-TBV-Keeper Martin Räber. Der Coach der Bezirksligamannschaft wurde anlässlich seines 51. Geburtstages von Klaus Güse, 1. Vorsitzender des TSV Altenhagen 03, mit einem Blumenstrauß bedacht.

Der TBV musste neben seinen fünf Olympiafahrern auf die verletzten Martin Galia, Mark Hafner und Daniel Kubes verzichten, derweil bei der TSG Linkshänder Carsten Kappelt (Rücken) vorsorglich pausierte. Nach den Ausgleichstoren von Florian Öttking (1:1) und Johann-David Starck (2:2) sortierte sich das Kräfteverhältnis rasch. Bis auf 10:2 (14.) zogen die Lipper von dannen. TSG-Trainer Helmut Bußmeyer, der fleißig experimentierte, sprach hinterher von »anfänglicher Zurückhaltung« seines Teams. »Wir haben zu früh abgeschlossen und Lemgos Abwehr nicht in Bewegung bringen können. Aber dann haben wir uns ins Spiel gearbeitet«. Christian Grunow prangerte »zu großen Respekt« in dieser Phase an. »Unsere Anspiele kamen ja nur sporadisch«.

Über 12:5, 15:8 und 19:11 blieb der Bundesligist am Drücker. Doch den Lemgoern, die am Morgen eine ausgiebige Sprinteinheit absolviert hatten, wurden die Beine schwer. »Ab der 40. Minute haben wir gemerkt, dass wir den TBV knacken können. Da hat's noch mehr Spaß gemacht«, schmunzelte Johann-David Starck, der sich eine Kapselverletzung am Ringfinger der linken Hand zuzog. Die letzten 20 Minuten entschieden die Bielefelder 9:6 für sich, überliefen den Erstligisten teilweise. Markus Baur sah sich beim knappsten Spielstand von 22:19 (54.) sogar zu einer Auszeit für sein Team genötigt.

»Bloß zehn Bälle von Lemgo reingekriegt. Super,« fand Pascal Welge seine Erwartungen übertroffen - und musste erstmal Autogrammwünsche erfüllen. Zu Recht, schließlich parierte der »Torminator« in der zweiten Hälfte zwei Siebenmeter von Mark Schmetz und Martin Strobel und erhielt Szenenapplaus für neun weitere Bälle. Schon im ersten Durchgang hatte Johnny Dähne mit sieben Paraden eine gute Leistung gezeigt. »Wir wollten uns nicht abschlachten lassen. Das ist uns gelungen«, griente Calle Wagner und philosphierte: »Es ist nicht verkehrt, sich mit den Besten zu messen. Da kannst du mal sehen, wie weit du kommst, wenn du ganz auf die Karte Handball setzt«. Auch Kiki Grunow war mit der Harmonie zufrieden. »Für den ersten Aufgalopp war das, insbesondere in der zweiten Hälfte, fast schon beängstigend gut«.

TSG Altenhagen-Heepen: Dähne/Welge (ab 31.) - Meyer (1), Werner (1), Gote (2), Ziemba (1/1), Öttking (1), Müller (4/3), Grunow (1), Wagner (2), Ortmann (2), Limbach (1), Starck (2), Schneider (2).

TBV Lemgo: Lichtlein/Zereike/Spanke - Preiß (5), Bechtloff (1), Schröder (4), Schmetz (10/4), Strobel (2), Hermann (1), Toepelt (1), Mocsai (1), Fröbel.


Artikel vom 01.08.2008[/size]

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