1. Herren | TSG am Ende auf der Überholspur | 29.04.08
[size=9]Bielefelds erfolgreichster Oberligist blickt auf eine gute Saison zurück / Der Aufstieg bleibt das Ziel

VON GREGOR WINKLER
Bielefeld. Eigentlich war die Abschlusstabelle am Ende so, wie sie jeder aus dem Umfeld der TSG Altenhagen-Heepen erwartet hatte – bis auf einen kleinen, aber wichtigen Schönheitsfehler: Der TuS Ferndorf steht noch einen Platz über den Bielefeldern. Auch wenn die Siegerländer der TSG den Aufstieg weggeschnappt haben, zieht der Klub aus dem Bielefelder Osten eine positive Bilanz.


„Ferndorf ist berechtigt Meister geworden“, sagt Helmut Bußmeyer. Natürlich wäre der Trainer gerne gleich in seinem ersten Jahr in Bielefeld aufgestiegen, aber die Ausgangslage schien nicht einfach. Zwar war das Team extrem verstärkt worden, doch genau das erwies sich als Unsicherheitsfaktor. Bußmeyer: „Allein im Rückraum waren mit Carsten Kappelt, Christian Grunow und Henning Gote drei Spieler als erste Wahl hinzugekommen.“ Der neue Coach musste nach zwei unerwartet erfolgreichen Jahren jetzt mit einer neu zusammengestellten Mannschaft noch größere Erwartungen erfüllen.


Der Start gelang. In sieben Spielen (unter anderem gegen Verl und Mennighüffen) gab die TSG Altenhagen-Heepen keinen Punkt ab. Erst in Ferndorf kam der Bielefelder Oberligist unter die Räder. „Obwohl wir die ersten Spiele gewonnen haben, ging es bei uns nur schleppend los und wurde erst langsam ansehnlicher“, erklärt Bußmeyer. In Ferndorf sei das Team noch nicht so weit gewesen, um dort zu punkten.


War die Niederlage im Siegerland noch zu verschmerzen, so kam der doppelte Punktverlust in Hamm nur zwei Wochen später unerwartet. Auch der Derbyerfolg im anschließenden Spiel gegen den TuS 97 machte diesen Patzer nicht wett. Ferndorf enteilte. Den zweiten Platz verteidigte die TSG bis zum März. Schon der Start ins Jahr 2008 verlief allerdings holprig. Eine Niederlage in Verl sowie das Remis gegen Hahlen ließen Ferndorf weiter davonziehen und den Abstand zum Rivalen TuS 97 Bielefeld-Jöllenbeck schmelzen. Als Ferndorf das Rückspiel in Heepen gewann, zog sogar der TuS 97 an der TSG vorbei. Doch von da ab gab sich Bußmeyers Team keine Blöße mehr. Mit viel Routine holten sich die Heeper den Sieg im Rückspiel gegen Jöllenbeck. Da der Stadtrivale weiter schwächelte, kletterte die TSG wieder auf Platz zwei, wo sie die Saison mit fünf Punkten Vorsprung abschloss.


Auch wenn der Angriff auf die Regionalliga (vorerst) scheiterte – ist das „Experiment neue TSG“ geglückt? „Unsere Saison ist nicht schlecht gelaufen“, sagt Bußmeyer und fährt fort: „Es ist geballte Routine ins Team gekommen. Dadurch starten wir in die nächste Spielzeit auf einem ganz anderen Niveau.“


Mit der Entwicklung seiner Schützlinge ist Bußmeyer hoch zufrieden. Ein Name steht dabei ganz oben auf der Lobliste: Mittelmann Marcel Müller. „Er brauchte etwas Anlaufzeit. Gerade am Ende der Saison hat er seine Verspieltheit abgelegt und hatte mehr die Mannschaft im Sinn. Er spielt jetzt gradlinig.“ Ausgerechnet Müllers Verbleib scheint aus beruflichen Gründen aber auf der Kippe zu stehen. Es wäre ein schwerer Verlust für die TSG.


Auch die Mannschaftskollegen des Spielmachers haben ihre Hausaufgaben erledigt: „Carl-Moritz Wagner hat die meisten Feldtore erzielt, Johann-David Starck hat eine gute Hinserie absolviert und Daniel Meyer spielte zuletzt immer öfter seine Schnelligkeit aus“, zählt Bußmeyer auf. Das Team sei zusammen gewachsen. Dank der kommenden Verstärkungen kann ein neuer Angriff auf die Tabellenspitze geplant werden.


Auf eins ist Helmut Bußmeyer besonders stolz: „Das größte Kompliment ist doch, dass unsere Fans sagen, es lohne sich wieder, zu einem Heimspiel der TSG Altenhagen-Heepen zu gehen.“[/size]

Neuste Galerie

09.02.24: 1. Herren - TV Emsdetten

Weitere 7707 Bilder sind in der Galerie.