1. Herren | Gewinnen und Daumen halten | 23.02.08
HANDBALL-OBERLIGA: TSG und TuS 97 hoffen auf Patzer des Spitzenreiters

VON GREGOR WINKLER
UND IVO KRAFT
Bielefeld. Lange Zeit zog die Handball-Oberliga ihre Attraktivität aus der Frage, ob die Bielefelder Teams aufsteigen können. Mittlerweile haben sich die Prioritäten verschoben.


Nachdem sich zunächst der TuS 97 aus dem Titelrennen verabschiedet hatte, zog jetzt die TSG Altenhagen-Heepen nach. Der durchwachsene Start in das neue Jahr hat die Aufstiegsambitionen des Tabellenzweiten zerplatzen lassen. Und obwohl Spitzenreiter Ferndorf ein schweres Auswärtsspiel in Verl zu bestreiten hat, verbieten sich lüsterne Blicke auf die Tabellenspitze. Angesichts von nur noch einem Punkt Vorsprung der TSG auf den TuS 97 ist mittlerweile die Frage interessanter, welcher der beiden Konkurrenten die Saison besser abschließen wird.


Derzeit wirkt die angeschlagene TSG nicht unbedingt wie ein Anwärter für diesen Prestige-Erfolg. Der TuS 97 hingegen scheint sich gefangen zu haben. Die jüngsten vier Siege waren zwar nicht alle überzeugend, aber immerhin gewannen die Jöllenbecker sicher. Das wird vom Dritten auch in Volmetal erwartet. „Das ist wieder so ein Spiel, wo du nur schlecht aussehen kannst“, sagt TuS-Coach Frank Spannuth. Der Zwölfte steckt wie im Vorjahr in argen Abstiegsnöten. Spannuth: „Andererseits wollen wir weiter beweisen, dass wir in voller Besetzung so stark sind wie Ferndorf. Deshalb dürfen wir da nicht stolpern.“ Sein sportlicher Leiter Frank Brennecke hebt ebenfalls den Zeigefinger: „Volmetal ist in eigener Halle eine Klasse stärker als auswärts.“ Brennecke unterstreicht die Marschroute seines Klubs: Man wolle in der Rückrunde ohne Minuspunkt bleiben. „Darauf konzentrieren wir uns, und lassen die anderen erstmal machen“, sagt er.


Die TSG ist als Zweitern zum Gejagten geworden, wenngleich sich Helmut Bußmeyer darüber noch keine Sorgen macht: „Wenn wir nach oben gucken wollten, müsste Ferndorf am Samstag in Verl verlieren“, erklärt der TSG-Coach mit reichlich Konjunktiv. Und selbst eine Niederlage des Tabellenführers nützt nur etwas, wenn sich die TSG bis zum Gipfeltreffen am 9. März schadlos hält. Die erste Hürde bildet Menden/Lendringsen. Zwar hat der Tabellenfünfte seit Mitte September nur noch einen Auswärtspunkt geholt, in eigener Halle aber unter anderem den TuS 97 bezwungen.


So ist es wohl als glückliche Fügung zu sehen, dass die HSG in Heepen antreten muss. Außerdem erinnert sich Bußmeyer: „In Menden haben wir unser bestes Saisonspiel gemacht. Das war wirklich ein Selbstläufer.“ Leider, so der Trainer, sei sein Team derzeit von der damaligen Form etwas entfernt. „Wir müssen an die Leistung aus den letzten zehn Minuten des jüngsten Heimspiels anknüpfen“, sagt Bußmeyer.


Vor dem Auftritt am Sonntag haben die Bielefelder noch einen Ortstermin in Verl. Dort werden sie mit dem TV ausgerechnet das Team anfeuern müssen, gegen das sie jüngst mit 32:38 verloren haben. Damit die Aufstiegshoffnung wieder lebt.


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