[size=9]WB-Interview mit Handball-Boss Thomas Boerscheper

Bielefeld (WB/jm). Schon viele Jahre lang war ihm das Schattendasein des Handball-Kreispokals ein Dorn im Auge. Von Thomas Boerscheper (44), inzwischen 14 Monate als Kreisvorsitzender im Amt, ging der Impuls zu einer grundlegenden Pokalreform aus. Der Sozialversicherungs-fachangestellte investierte viel Herzblut, um das hässliche Entlein einer Schönheitskur zu unterziehen. Das Resultat wird an diesem Wochenende sichtbar. WB-Sportredakteur [b]Jörg Manthey sprach mit Thomas Boerscheper.[/b]

Der aufpolierte Kreispokal ist Ihr Baby. Wie ist denn das Echo der Vereine auf den neuen Modus ausgefallen; darauf, den Wettbewerb an einem Kompakt-Wochenende abzuhandeln?

Thomas Boerscheper: Die Reaktionen sind überwiegend positiv. Schließlich bietet sich den Teams eine Woche vor dem Auftakt der zweiten Saisonhälfte die Chance zur Formüberprüfung. Ein Pro-blem war, dass wir uns an den Rahmenspielplan von »oben« halten mussten. So kam als einziger Termin dieses Wochenende in Frage. Die Frauen ermitteln ihren Kreispokalsieger am Karnevalswochenende 2./3. Februar.

Haben Sie sich ein bisschen von den Kollegen Fußballern inspirieren lassen?

Thomas Boerscheper: Wir können und wollen die Hallen-Stadtmeisterschaften nicht kopieren. Ich war zwar dort, um das Gespräch mit meinen Amtskollegen Marcus Baumann und Lutz-Peter Oberschelp zu suchen. Doch der Fußball-Budenzauber ist seit elf Jahren in der Szene etabliert, und wir sehen einer Premiere in einem erheblich kleineren Rahmen entgegen. Bei uns gibt's natürlich auch einen Pokal zu gewinnen. Die ausgelobten Geldprämien sind mit 150 Euro für den Finalsieger und 100 Euro für den Zweitplatzierten nicht zu vergleichen. Der beste Spieler wird gekürt und erhält einen bescheidenen Sachpreis.

Handball ist »in«. Warum sollte der gemeine Fan unbedingt mal in einer der insgesamt sieben Sporthallen vorbeischauen?

Thomas Boerscheper: Weil's einfach eine tolle Sache wird. In der Vorrunde sind Bielefelder und Herforder Teams aus Kostengründen und wegen des Derbycharakters zunächst unter sich. Ab Zwischenrunde wird gemixt. Nicht ändern wird sich, dass der Pokal seine eigenen Gesetze hat und angesichts der kurzen Spielzeit von 15 Minuten jederzeit einer der vermeintlichen Favoriten stolpern kann. Da braucht man nur mal zwei, drei Gegenstöße zu verdaddeln. Der Eintritt ist frei. Ich hoffe auf einen großen Zuspruch und eine schöne, faire Atmosphäre.

Die Endrunde mit Halbfinale und Finale wird am Sonntag ab 15.30 Uhr in der Sporthalle Spenge durchgeführt. Eine Verbeugung vor den Herforder Handballfreunden?

Thomas Boerscheper: In Sachen Logistik eine ideale Spielstätte. Für den gesamten Handballkreis gesehen, nimmt Spenge eine zen-trale Lage ein. Der TuS hat eine Bundesliga-erfahrene Bewirtung - und auch einen Internetanschluss. Auf diese Weise kann Ralf Kipp alle Ergebnisse sofort in das SIS-System einpflegen.

Eine Fee möchte Ihnen einen Wunsch erfüllen. Fällt Ihnen spontan etwas ein?

Thomas Boerscheper: Schon länger hat sich der Wunschgedanke herauskristallisiert, eine Kreisgeschäftsstelle einzurichten, die von einer hauptamtlichen Kraft betreut wird. Dank der Fördermittel der Sparkassenstiftung jagt bei uns im Handballkreis ja ein Event das andere. Das bringt zwar Renommee bis über die Kreisgrenzen hinaus, doch ein Großteil der Arbeit ruht dabei auf wenigen Schultern. Wir sind an unsere Grenzen gestoßen. Eine kompetente Entlastung wäre mein Wunsch.[/size]


Artikel vom 03.01.2008


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