1. Herren | Westfalen-Blatt (Jörg Manthey) | 14.12.13
Den letzten Hinrundenspieltag in der 3. Liga wollen sich die Handballer der TSG A-H Bielefeld mit dem ersten Auswärtssieg versüßen. In der Sporthalle an der Graf-Recke-Straße in Düsseldorf sollen die Saisonpunkte neun und zehn her: Leuchtfeuer für das Jahr 2014, für eine spektakuläre Aufholjagd in der Rückserie.

Matthias Geukes drückt die Bedeutung der 15. Partie sachlich aus: »Es ist ein unheimlich wichtiges Spiel.« Ein Pünktchen in sechs Gastspielen – die Auswärtsbilanz der Bielefelder flößt zugegebenermaßen nicht sonderlich viel Furcht und Schrecken ein. Zeit, dass sich was dreht. »Die Mannschaft muss sich einfach nur so auf das Spiel fokussieren, dass die Begleitumstände minimiert werden«, empfiehlt der Teammanager. Marschroute müsse sein, den Gegner »mit einer geschlossenen Mannschaftsleistung taktisch und einstellungsmäßig vor Aufgaben stellen.« Das war schon gegen Krefeld und Gladbeck ganz ordentlich. Jetzt muss nur noch Konstanz her, gepaart mit einer noch überlegteren Wurfauswahl. Die Torgefährlichkeit auf mehr Positionen verteilen, würde die Effektivität noch erhöhen. »Es ist eine verrückte Liga. Wir können das, wenn alle Faktoren passen.« Im Idealfall zieht die TSG am Samstag mit ART nach Punkten gleich. Geukes´ Tipp an die Spieler: »Es macht einfach Spaß, auswärts zu gewinnen. Dem Publikum da zu zeigen, besser spielen zu können, als es der Tabellenstand es vorgaukelt.«

Die Rather hatten mit einem 37:23-Kantersieg über den VfL Gladbeck sowie in der Woche darauf mit einem 37:30-Streich beim Wilhelmshavener HV für Furote gesorgt und dort mit kreativem Handball den Anschluss ans Tabellenmittelfeld hergestellt. »Auch bei denen ist neues Selbstvertrauen erkennbar. Es war beeindruckend zu sehen, wie sich eine Mannschaft in einen Rausch spielen kann. Aber das müssen sie erstmal gegen uns bestätigen«, sagt Trainer Michael Boy. »Auffällig ist, dass da jeder in der Lage ist, Tore zu werfen.« Boy erwartet ein 50:50-Spiel, bei dem Nuancen den Ausschlag geben können. Unbedingte Voraussetzung: »Es muss uns gelingen, Druck von den Halbpositionen zu entwickeln. Und wir brauchen eine starke Torwartleistung.« Kevin Becker, der Probleme mit der Patellasehne hat, setzte in der Woche mit dem Training aus. Marcel Ortjohann (Fuß) schonte sich am Dienstag. Die Stimmung und Einsatzfreude gerade an dem Tag versetzte Boy in Entzücken. »Da ging es richtig zur Sache. Genauso muss es sein.«

Nach dem Düsseldorfer 29:33 beim OHV Aurich lobte Ostfriesen-Trainer Arek Blacha: »ART war taktisch gut eingestellt und hat großartig gekämpft.« Am Samstag wollen Trainer Jens Sieberger und ART mit einem Sieg über die TSG die Abstiegsränge verlassen. Die Verantwortlichen hoffen in diesem wichtigen Duell auf die Unterstützung ihrer Fans. »Eine Unterstützung wie im Relegationsspiel gegen die HSG Gensungen/Felsberg im Sommer wäre wünschenswert. Das hätte sich die Mannschaft nach den letzten Auftritten auch verdient«, meint Sieberger.

Die TSG legt nur eine kurze Weihnachtspause ein, trainiert zwischen den Feiertagen. Am 28./29. Dezember startet der Drittligist als klassenhöchstes Team beim Schweneker-Cup des VfL Mennighüffen. Die weiteren Teilnehmer bei dem Neujahrsturnier: TV Bissendorf, GWD Minden A-Jugend, HSG Hüllhorst, HCE Bad Oeynhausen und Gastgeber Mennighüffen.

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