1. Herren | Westfalen-Blatt (Jörg Manthey) | 02.07.13
Von Jörg Manthey
Bielefeld (WB). Handball-Drittligist TSG A-H Bielefeld hat am Abend mit der achtwöchigen Saisonvorbereitung begonnen. Der neue Trainer Bernd Schramme (Bückeburg), »Co« Tobias Fröbel und Hospitant Christian R. trimmen die mit einem Durchschnittsalter von 22,3 Jahren jüngste Mannschaft der Vereinsgeschichte.

Sechs Neue präsentierten sich im Heeper Dom: Fabian Schnorfeil (RA) und Malte Krause (KL) aus dem A-Jugend-Bundesligateam des TV Bissendorf-Holte, Leon Prüßner (LA) vom A-Jugend-Bundesligisten Lemgo, der Verler Thomas Fröbel (LA, RM), Torhüter Kevin Becker von den Lemgo Youngsters und Julian Stübber (RL) vom ASV Hamm II. Der Montag begann im Heeper Dom mit einem Fußballspiel. Das erste Tor erzielte Jannik Rauchschwalbe für Gelb. Der folgende Leistungstest unter Leitung von Physiotherapeut Karsten Keller sah Kastensprung, 20 x 5,18 m auf Geschwindigkeit und einen 3000-Meter-Lauf auf der Rußheide vor.

Schlussmann Kevin Becker hat in Lemgo in der Vorbereitung morgens und abends trainiert, teils kam mittags spezielles Torwarttraining dazu. »Insofern bin ich abgehärtet«, schmunzelt der »Bänker«, der die Vorbereitung als »schöne Zeit« empfindet, »um in die Mannschaft reinzufinden.« Auf die Woche in Inzell freut er sich besonders. »Das ist ja nicht alltäglich.« Becker hat es in der Pause etwas ruhig angehen lassen. Am 13. Mai unterzog er sich einer Operation am Fuß. »Da waren noch Schrauben und Platten von meinem Wadenbeinbruch drin. Die habe ich entfernen lassen. Ich spüre gar nichts mehr. Aber ich habe noch nicht unter kompletter Belastung trainiert.« Dass Lemgo II weiter der Nordstaffel angehört, sei schade. »Ich hätte gerne gegen die alten Kollegen gespielt.«

Fabian Schnorfeil, der Polizist, hat vor drei Wochen im Dienstsport einen Nasenbeinbruch erlitten und muss mit Körperkontakt etwas aufpassen. »Da ist mir beim Basketball jemand reingerasselt«, sagt er. Der Ex-Bissendorfer ist gespannt auf das Teambuilding in Inzell. »Sowas habe ich noch nie gemacht.«

Kollege Malte Krause, wie Schnorfeil neu aus Bissendorf gekommen, ist derzeit der einzige einsatzfähige Kreisläufer. Weil er nach einem Anruf der DKMS als potenzieller Stammzellenspender infrage kommt, könnte er nach Auswertung seiner Typisierung bald für eine Woche ausfallen. »Malte kann Leben retten. Es ist doch klar, dass wir als Verein das untersützen«, sagt Teammanager Matthias Geukes, der mit dem Leistungssport abgeschlossen hat. »Eine Verkettung unglücklicher Umstände, die mich zurück aufs Parkett zwingt, ist nicht geplant.«

Julian Stübber aus Hille, der Ex-Hammer, sieht der neuen sportlichen Herausforderung zuversichtlich entgegen. »So schnell wie möglich den Klassenverbleib sichern und mit attraktivem Handball Zuschauer gewinnen«, umreißt er sein Vorhaben.

Tobias Fröbel, ohne Pause in der Reha, fühlt sich gut und arbeitet nach seinem Kreuzbandriss fleißig auf sein Comeback hin. »Ich bin auf einem guten Weg. Das Knie hält, alle sind zufrieden. Ich freue mich, dass ich im Training endlich wieder mitmachen und regelmäßig Bälle aufs Tor werfen kann. Aber natürlich noch ohne Kontakt. Mal abwarten, wie das Knie der täglichen Belastung standhält.« Wie alle freut sich der Kreisläufer (»Ich bin fleißig am Abnehmen«) aufs Trainingslager in Inzell als »neue Erfahrung.« Ob er da abenteuerliche Sachen wie das Canyoning mitmacht; mal abwarten. »Sonst stehe ich am Rand und mache Erinnerungsfotos.«

Matthias Geukes ist gespannt auf die nächsten Wochen. »Wir haben eine junge Truppe, die leicht zu begeistern ist. Mal sehen, wie das mit der Hackordnung funktioniert, wer die Führungsrolle übernimmt. Das wird eine gesunde Herausforderung für die Mannschaft.« Der »Senior« ist mit 26 Jahren Daniel Meyer.

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