1. Herren | Westfalen Blatt (Bielefeld) | 29.01.13
Von Jörg Manthey
und Arndt Wienböker
Bielefeld (WB). Die TSG A-H Bielefeld hat sich offenbar um einen Blitztransfer von Spieler Nummer 21 in der laufenden Saison bemüht. Der Wunsch sah wohl so aus, Malte Krause vom A-Jugend-Bundesligisten TV Bissendorf-Holte mit einem Zweitspielrecht für den Drittligisten auszustatten, um so die aktuelle Baustelle am Kreis zu schließen. Die DHB-Statuten haben diesen Plan durchkreuzt.

»Wir können ein Doppelspielrecht nur abtreten, wenn der Junge in einem DHB- oder Landesauswahlkader spielt. Das ist bei Malte aber nicht der Fall«, sagt Bissendorfs Jugendkoordinator Jürgen Brüggemann, nicht sonderlich amüsiert, dass sein Leistungsträger mitten in der Serie in den Bielefelder Fokus gerückt ist. »Er kann sich höchstens bei uns abmelden und dann in Bielefeld sofort Vertragsspieler werden. Aber das wäre nicht gentlemanlike. Das wäre keine sportliche Fairness. Bei uns geht es noch um etwas, um die direkte Bundesliga-Qualifikation. Dafür müssen wir Sechster werden.« Nach der Saison, so Brüggemann weiter, sei ein Krause-Wechsel zur TSG absolut in Ordnung. Der physisch robuste Typ hat bereits Trainingseinheiten mit der TSG absolviert und scheint ein ernsthafter Kandidat für die Kreisläuferposition 2013/14.

Starck möchte helfen
Zurückblicken, nein, das lohnt sich nicht. »Bis zum 18:23 war alles okay. Danach haben wir zu viel gewollt und sind kalt erwischt worden. Diese Niederlage ist kein Beinbruch und zu erklären«, lautet das Schlussresümee von TSG-Trainer Micky Reiners zum 20:32 bei der HSG Varel-Friesland. Im kommenden Heimspiel gegen Rheinhausen werde sich eine andere TSG präsentieren. »Wir stehen wieder auf. Wie so oft in dieser Saison«, verspricht Thorben Lommel. Ob Michael Boy (Lendenwirbelsäulenprobleme) dann wieder einsatzbereit ist, soll sich »im Laufe der Woche entscheiden. Ich bin jeden Tag in Behandlung. Stand jetzt würde ich sagen, eher nicht. Zweikämpfe oder Sprungwürfe kämen etwas früh.« Dafür hat sich »Entwicklungshilfe« aus Hamburg angekündigt. Johann-David Starck, alarmiert durch die Berichte auf der TSG-Homepage, würde, wenn gewünscht, Samstag mithelfen können. »Und wenn ich nur auf der Bank sitze und die Jungs anfeuere. Vielleicht bringt das ja fünf Prozent«, sagt der Linkshänder.

OSC trotzt Lübbecke
Die TSG muss sich bei dem Vorhaben, die zwei Zähler besser postierten »Olympischen« mit in den Abstiegssumpf zu ziehen, auf erhebliche Gegenwehr einrichten. Der OSC Rheinhausen hatte dem Bundesligisten TuS N-Lübbecke erst am Donnerstag im Freundschaftsspiel ein 32:32 abgetrotzt. Trainer Jörg Förderer äußerte sich »sehr zufrieden«, zumal sein Team in den Schlusssekunden sogar den Siegtreffer in der Hand hatte. Das »Weg weisende Spiel« (Förderer) gegen den OHV Aurich am Sonntag ging nach einer hektischen Schlussphase mit doppelter OSC-Unterzahl 30:30 aus.

Richter Tabellenzweiter
Benjamin Richter wird der TSG am Samstag als schlitzohrige Alternative erneut fehlen. Der Zweitspielrechter muss zeitgleich mit seinem Longericher SC beim TuS Derschlag antreten. Vier Richter-Tore gab's beim Longericher 33:28-Streich in Bonn, sechster Sieg in Folge, mit dem sein Team auf den zweiten Platz der Oberliga Mittelrhein kletterte.

Zweiter ist »riesig«
Oberligist TuS 97 Bielefeld-Jöllenbeck hat den zweiten Tabellenplatz durch den 34:29-Arbeitssieg gegen Schlusslicht ASV Hamm II gefestigt. Da die Ahlener SG in Bergkamen nicht über ein 27:27-Unentschieden hinauskam, beträgt Jöllenbecks Vorsprung auf den Dritten aus Ahlen nun bereits drei Punkte. Spitzenreiter Schalksmühle ist ebenfalls drei Zähler entfernt. Mit dem Thema Aufstieg wird sich beim TuS 97 - zumindest öffentlich - aber nicht beschäftigt. »Wenn wir den zweiten Platz halten können, wäre das ein Riesenerfolg«, sagt Trainer Walter Schubert. In die 3. Liga darf nur der Oberliga-Meister aufsteigen. »Der Zweite hat keine Chance. Egal, was passiert«, gibt Staffelleiter Bruno Alberternst (Münster) bekannt.

Vier Einheiten
Eine hohe Hürde haben die Jürmker am Sonntag beim Soester TV zu nehmen. »Wir müssen uns steigern, wenn wir dort bestehen wollen«, sagt Schubert. Um gerüstet zu sein, schiebt der 50-Jährige in dieser Woche eine Extraschicht ein. Vier Trainingseinheiten, eine am Samstagmorgen, stehen auf dem Programm. »Wir haben Nachholbedarf. Man hat gegen Hamm gesehen, dass wir zwei Wochen lang nicht richtig trainieren konnten.« Mit Ausnahme des an der Schulter operierten Benjamin Zöllner hofft Schubert, seinen Kader wieder komplett zu haben. Auch Rechtsaußen Hermann Hippe soll wieder einsteigen.
In Torlaune präsentiert sich seit Wochen Christian Hoff, der mit 81 Saisontreffern auf Platz zehn der Oberliga-Scorerliste geklettert ist. Damit ist er zweitbester »Ostwestfale«. Spenges Sebastian Reinsch hat ein Tor mehr erzielt.

Landwehr vor dem Aus?
Beim Oberligisten HSG Augustdorf-Hövelhof scheinen die Tage von Trainer Uwe Landwehr gezählt. Nach dem 23:33-Debakel gegen Spenge setzten sich der Vorstand und Teile des Beirats zusammen, um über die Lage zu debattieren. »Ein neuer Trainer braucht seine Zeit, sich einzuarbeiten, aber nun ist der Zeitpunkt gekommen, eine Zwischenbilanz zu ziehen«, kündigte Andreas Blüsse, einer der Geschäftsführer, an. Unter dem Bielefelder Landwehr ist die HSG (12:18 Punkte) nach drei Niederlagen in Folge in den Tabellenkeller abgerutscht.

Rittersberger: Sperre
Verbandsliga-Staffelleiter Bruno Alberternst hat Hartmut »Max« Rittersberger, zurückgetretener Trainer des CVJM Rödinghausen, nach den Vorfällen im Spiel gegen den TuS Möllbergen zu einer Sperre von sechs Spielen und einer Geldbuße von 200 Euro verurteilt. Allerdings laufe die Sperre spätestens nach zwei Monaten ab. Das gelte unabhängig davon, ob Rittersberger dann wieder bei einem Verein als Trainer auf der Bank sitzt oder nicht.

Ins Stadion am Meer
Ob Kai Bierbaum (TuS 97), Johnny Dähne (TSG Harsewinkel) oder Matthias Geukes (TSG) - dieses Event ist auch bei Ostwestfalens Handballern ungeheuer beliebt: Der Handball-Verband Niedersachsen richtet am 27./28. Juli im »Stadion am Meer« am Nordseestrand von Cuxhaven-Duhnen die »Offenen Deutschen Meisterschaften im Beachhandball« aus. Den Erstplatzierten winken Preisgelder in Höhe von insgesamt 1000 Euro. Zugelassen werden zu den Wettbewerben jeweils 20 Damen- und 20
Herrenmannschaften.

Kreismann nominiert
Tolle Auszeichnung für Albert Kreismann vom B-Jugend-Oberligisten TSG Altenhagen-Heepen. Er ist für eine DHB-Sichtung vom 6. bis 10. Februar (Jahrgang 1997) ins Bundesleistungszentrum Kienbaum eingeladen worden.

Vielseitigkeit, Teil zwei
Am Samstag, 9. Februar, steigt in der Sporthalle der Gesamtschule Rödinghausen der zweite Vielseitigkeitswettkampf der E-Jugend. Beginn ist um 11 Uhr. Die Teilnahme ist für alle gemeldeten Mannschaften verpflichtender Bestandteil des Spielbetriebs. Ein Nichtantreten wird mit Punktverlust und Ordnungsstrafe geahndet.

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