Bielefeld (WB/jm). Micky Reiners verkneift sich eine allzu kühne Kampfansage in Richtung VfL Eintracht Hagen. »Den direkten Vergleich werden wir sowieso nicht gewinnen«, erinnert der Trainer der TSG A-H Bielefeld an das vernichtende 32:42 aus dem Hinspiel. »Mir würde ein Tor Vorsprung schon reichen.«

»Wermelshagen« nennt er scherzhaft den Gegner, der am Sonntag (17 Uhr) in der Seidensticker Halle erwartet wird. Wie berichtet, hat am Montag Wermelskirchens Trainer Lars Hepp beim Nachbarn angeheuert. Zu Wochenbeginn haben auch die Spieler Dirk van Walsem, Lukas Tebbe, Johannes Sonnenberg und Julian Renninger die Freigabe für einen Wechsel nach Hagen bekommen. Sie werden am Sonntag in Bielefeld auflaufen. Micky Reiners: »Wir müssen uns auf alles einstellen.« Hagen, so beteuert der TSG-Coach, habe das größte Potenzial aller Mannschaften aus der unteren Tabellenhälfte. Insofern sei es für die TSG gut, zu so einem frühen Zeitpunkt auf die punktgleiche Truppe aus der Enervie- Arena zu treffen. »Die neuen Konzepte sitzen vielleicht noch nicht. Jetzt ist vielleicht noch was zu machen.«

Ein Heimsieg am Sonntag, und die Bielefelder verlassen die Abstiegszone. »Wir haben gegen ART Düsseldorf viele Sachen richtig gemacht. Nur ein richtig guter Torwart stand einem höheren Sieg im Weg.« Reiners' Mannschaft ist im Jahr 2013 noch ungeschlagen und möchte dieses Selbstvertrauen auch auf die Platte bringen. Mit einem durchaus stattlichen Kader, obgleich Kapitän Michael Boy, wie gestern berichtet, mit einer Lendenwirbelsäulenprellung ausfällt. Außer Matthias Geukes (Knie) und Marcel Ortjohann (Schulter) sind alle weiteren Spieler einsatzbereit. Dazu stoßen mit Benjamin Richter (Longerich) und Mike Schulz (Emsdetten) zwei Zweitspielrechtler. So bieten sich Micky Reiners in dem bestimmt intensiv geführten Duell verschiedene Varianten an, »und der ein oder andere wird froh sein über eine Pause.«

Es könnte ein munteres Scheibenschießen werden. Mit Hagen und Bielefeld treffen die zwei Teams aufeinander, die bislang als einzige in der 3. Liga 500 Gegentreffer und mehr kassiert haben. Insbesondere zur Stabilisierung der Deckung erwartet Micky Reiners die Hepp'sche Handschrift. »Die werden ganz sicher in anderer Konstellation spielen als unter Khalid Khan.«

Womöglich vermag er Hagens Überraschungen aber auch zu kontern. »Es gibt Überlegungen, wie wir die aus dem Konzept bringen können. Wir haben da ein paar Sachen in petto, müssen aber erstmal gucken, wer überhaupt gegen uns aufläuft«, schwebt Reiners vor, mal »was Neues einzustreuen.«

Läuft an diesem Wochenende alles gut, wird Hagen die geballte ostwestfälische Handballkraft nicht in guter Erinnerung behalten. Die Eintracht-Reserve, Vorletzter, spielt am Samstag beim TuS Spenge um Oberligapunkte.

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