Bielefeld (WB/jm). Micky Reiners ist verärgert. Energisch verwehrt sich der Trainer des Handball-Drittligisten TSG A-H Bielefeld gegen einen womöglich entstandenen Eindruck, er erkenne Parallelen zwischen den Vorgängen in Wermelskirchen und Bielefeld. »Das habe ich so nie gesagt.« In den »Handball-Häppchen« am Dienstag war dieser Passus missverständlich formuliert, es konnte bedauerlicherweise so aufgefasst werden. »Genau dies ist bei uns nicht der Fall«, entgegnet Micky Reiners. »Wir wollen nämlich eine seriös finanzierte, konkurrenzfähige Drittliga-Truppe auf die Beine stellen.«

Anders als in Wermelskirchen sei die laufende TSG-Saison finanziell durchgeplant und absolut gesichert. Weil es auch 2013/14 so sein soll, die Sponsoren sich bislang aber eher zurückhaltend verhalten, sei ja erst die Diskussion um eine mögliche TSG-Etatreduzierung entstanden. »Meine bisherigen Erfahrungen mit der TSG A-H Bielefeld sind durchweg positiv. Bisher hat man sich an alle gemachten Zusagen zu 100 Prozent gehalten, stets zuverlässig und pünktlich. Von Resignation kann ich weder innerhalb der Mannschaft noch im Umfeld der 1. Herren etwas erkennen.« Im Gegenteil. Mit Hochdruck wird bei Bielefelds Handball-Platzhirsch hinter den Kulissen daran gearbeitet, den Sponsoren die ersten sportlichen Lorbeeren 2013 – Kreispokalsieg und Auswärtstriumph in Düsseldorf – vor Augen zu führen und um Unterstützung zu werben. Schließlich hat die vor der Saison neu zusammengestellte Truppe ihr Potenzial mehrfach gezeigt – und eine Zukunft, sprich finanziellen Rückenwind, verdient. Sollte diese TSG von langwierigen Verletzungen verschont bleiben und sich weiter einspielen können, hat sie sogar das Zeug dazu, die Rückrunde zu einem mit Überraschungen gespickten Werbefeldzug in eigener Sache zu nutzen.

Geschäftsführer Manfred Quermann möchte Trainer Micky Reiners gerne halten. »Richtig ist, dass mir die TSG nun ein konkretes Angebot zur Vertragsverlängerung gemacht hat«, sagt der. An den Feinheiten werde gearbeitet. Reiners: »Wir werden eine Lösung finden, wie immer in den bisherigen Gesprächen.« Die Planungen, eine konkurrenzfähige Mannschaft auf die Beine zu stellen, laufen. »Sobald hier positive Zeichen zu erkennen sind, werde ich meinen Vertrag sehr gerne verlängern.«

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