Bielefeld (WB/jm).

Am 26. Spieltag der 3. Handball-Liga spitzt sich der Abstiegskampf zu. Die TSG Altenhagen-Heepen gastiert am Freitagabend (20 Uhr) in der Enervie-Arena des VfL Eintracht Hagen. Ein Gästesieg wäre nahezu gleichbedeutend mit dem Klassenverbleib.

Auch mit einem Unentschieden könnten die Bielefelder leben, die den ersten Vergleich mit 30:28 gewonnen hatten und den besseren direkten Vergleich wahren möchten. »Es ist schon eine Art Endspiel. Aber mehr für den Gegner. Für Eintracht Hagen ist es die allerletzte Chance«, erwartet TSG-Spielertrainer Pierre Limberg einen zum allen bereiten Gastgeber und ein entsprechend hart geführtes Spiel.

»Unsere Chancen stehen 50:50«, sagt Geschäftsführer Manfred Quermann mit Verweis auf die komfortablere Bielefelder Ausgangslage. »Für Hagen ist es ein Muss-Spiel. Sechs Punkte Rückstand auf uns und der schlechtere direkte Vergleich wären nicht mehr wettzumachen. Die werden kämpfen und können es auch. Aber wir haben unser Schicksal auch im Falle eines Misserfolgs weiter in eigener Hand.« Schließlich weist das TSG-Restprogramm noch zwei Duelle gegen die beiden Absteiger Nordhemmern/Mindenerwald und Ahlener SG auf, derweil Hagen mit Leichlingen und Lemgo II noch zwei Topteams aus dem Weg räumen müsste.

Gleichwohl steht fest, dass die TSG auf erheblichen Widerstand treffen wird. Dieses Heimspiel ist Hagens letzter Griff zum Strohhalm im Abstiegskampf. Schon am Vorwochenende trotzte der Drittletzte lange Zeit dem Primus und ging in Ferndorf mit einem 16:12-Vorsprung in die Pause. »Da hat man gesehen, was in dieser Saison möglich gewesen wäre«, meinte Sportdirektor Jens Pfänder.

»Hagens Hoffnungen sind klar. Die wollen uns schlagen und hoffen dann auf einen weiteren Ausrutscher von uns«, sagt Torhüter Pascal Welge. »Aber den Gefallen werden wir ihnen nicht tun.«

Die 2. Liga als Traumgebilde vor Augen, die Oberliga als hässliche Fratze im Nacken: In der Vorsaison konnten die Hausherren erst mit einem Sieg im letzten Punktspiel den Nichtabstieg sichern. Eigentlich wollte der finanziell gut ausstaffierte VfL Eintracht Hagen angesichts seiner mehr als ordentlichen personellen Besetzung mit derlei Schicksal in der laufenden Saison überhaupt nicht konfrontiert werden – und hatte sich den kosmetischen Eingriff, die miese Tabellenoptik zu korrigieren, nochmal ordentlich was kosten lassen. Mit der Verpflichtung renommierter Namen wie Sportdirektor Jens Pfänder oder Trainer Khalid Khan, der zwischen den Jahren den glücklosen Krzysztof Szargiej (drei Siege in 16 Spielen) ablöste, sollte die Wende zum Besseren erzwungen werden. Anstrengungen, die bislang vergebens waren. Dem individuell durchaus stark besetzten Gegner mangelt es augenscheinlich am Teamgeist, um Berge zu versetzen. Das hat die TSG Altenhagen-Heepen den Hagenern voraus.

Die Oberliga Westfalen schaut am Freitagabend ebenfalls interessiert hin. Sollte Hagens »Erste« nämlich absteigen, müsste auch die Hagener Reserve in den sauren Apfel beißen und in die Verbandsliga zwangsabsteigen. Die ist zurzeit gesicherter Tabellenachter. Dieses Szenario hätte drei weitere Oberliga-Absteiger zur Folge.

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