Von Jörg Manthey
und Arndt Wienböker
Bielefeld (WB). Ritterschlag des »Torminators« für seine tapferen Knappen. »Die Abwehr hat es mir sehr leicht gemacht, die Bälle, die durchkamen, zu halten«, sagte TSG-Schlussmann Pascal Welge nach dem 23:22-Heimsieg über den TuS Wermelskirchen. Mit 16 Paraden war er ein exzellenter Rückhalt des Drittligisten für »zwei Bonuspunkte« (Kapitän Tobias Fröbel)

Es sei »die beste Abwehrleistung seit langem« gewesen, meinte Welge begeistert. Mit Verweis auf die Anfangsformation prophezeite der künftige Mindener, dass die TSG-Fans noch allerlei Freude an der »neuen« Mannschaft haben dürften. Schließlich biss sich Wermelskirchen an den Ortjohanns, Fröbels, Boys, Meyers und Krauses 40 Minuten lang die Zähne aus - sie alle werden auch 2012/13 im TSG-Dress spielen. Welge: »Dass die Deckung inzwischen so stabil steht, ist ein großer Vorteil. Johannes Krause spielt einen super Part im Mittelblock und auch mit Tobi Fröbel zusammen. Dass Michi Boy oft rausgeht, so Druck auf den gegnerischen Mittelmann ausübt und ihn regelrecht verhaftet, ist ein gutes Mittel.« Mit vier Punkten Vorsprung nach Hagen samt positivem direkten Vergleich (30:28) - »wir befinden uns in einer recht komfortablen Situation«, sagt Welge genüsslich. »Beflügelt vom Freitag-Sieg und drei Matchbälle vor der Brust; Hagen darf sich auf einen selbstbewussten, befreit aufspielenden Gegner aus Bielefeld einstellen. Wir wollen in Hagen den Sack zumachen.«

Limberg hat Spaß
Pierre Limberg sah seine Eindrücke der Trainingswoche bestätigt. »Engagement, Herz, Aggressivität - das hat Spaß gemacht«, meinte der Spielertrainer, der seiner Flügelzange Daniel Meyer und Benjamin Richter »sensationelle Leistungen« attestierte. Apropos Richter: »Benni bleibt bis Mai bei uns. Wenn möglich, kommt er freitags zum Training und ist beim Spiel da«, erläutert Geschäftsführer Manfred Quermann die Abmachung mit dem jungen Lipper, der seit Anfang April an der Sporthochschule in Köln studiert.

TuS 97 mit vollem Kader
Oberligist TuS 97 Bielefeld-Jöllenbeck hat seine Hausaufgaben gemacht. Der 14er-Kader für die neue Saison steht (wir berichteten), und die weitere Zugehörigkeit zur Oberliga ist seit dem 28:26 in Schalksmühle so gut wie gesichert. Da HSG Gütersloh überraschend beim Schlusslicht TSV Hahlen patzte (32:35), beträgt Jöllenbecks Vorsprung auf Gütersloh und den ersten Abstiegsplatz, falls Hagen II nicht zwangsabsteigen muss, bereits fünf Plus- und sogar sieben Minuszähler. Mit einem Heimsieg gegen den Drittletzten Teutonia Riemke können die Jürmker am Samstag auch die letzten Zweifel beseitigen. »Diesen Matchball wollen wir nutzen«, sagt Trainer Walter Schubert, der im Saisonfinale mit Ausnahme von Jasmin Gojacic (Karriereende droht) alle Mann an Bord hat. Auch Christian Hoff, der am Sonntag wegen einer Handverletzung pausieren musste, dürfte im Riemke-Spiel wieder einsatzbereit sein.

Jugend-Aufstiegsrunden
Am Wochenende beginnen die Jugend-Aufstiegsrunden. Während die männliche A-Jugend des TuS 97 Bielefeld-Jöllenbeck mit Trainer »Akki« Streu eine Woche später in die Vorqualifikation zur Jugend-Bundesliga startet, geht es auf Bezirksebene von Samstag an zur Sache. Bei der A-Jugend kämpfen TSG Altenhagen-Heepen und JSG Bielefeld-Süd um den Aufstieg zur Bezirks- und Oberliga. Bei der B-Jugend sind TuS Brake, Bielefeld-Süd, Jöllenbeck und TSG am Start. In der C-Jugend greifen TuS 97 und TSG zum Ball. Die Aufstiegsrunde bei der weiblichen A-Jugend ist fest in Bielefelder Hand: HSG Quelle/Ummeln, JSG Bielefeld 07, Jöllenbeck und Bielefeld-Süd hoffen auf den Sprung in die Oberliga. Bei den B- und C-Mädels streiten sich Bielefeld 07, Brake, Altenhagen und Jöllenbeck um Bezirksligaplätze.

Handball-»Hermänner«
Eigentlich gibt es ja nur einen wahren »Hermann« - der heißt wie das TSG-Maskottchen Hans-Ulrich Starck und zelebriert unter diesem Pseudonym eine kurzweilige Kolumne (»Grunzecke«) im Hallenheft des Drittligisten. Darüber hinaus gibt es aber noch eine andere Handball-Spezies an »Hermännern«: Solche, die sich vom Reiz des Hermannslaufes angesprochen fühlen. Dazu gehört mit Vorliebe Johannes »Hanne« Schürmann. Der Torhüter des Landesligisten TuS 97 Bielefeld-Jöllenbeck II, Gesundheitsmanager und Golfspieler, ist am 29. April seit 2008 zum fünften Mal dabei und läuft für das Team physio-aktiv Bielefeld. Schürmanns Bestzeit aus dem Jahre 2011: 2:49:13 Stunden. Arne Schütforth, Spieler des TuS Brake und Trainer der A-Jugend der TSG Altenhagen-Heepen, die am kommenden Sonntag mit einem Heimspiel gegen die JSG Bielefeld-Süd die Aufstiegsrunde einläutet, läuft gemeinsam mit Sören Schütforth und Maik Werning aus der »Dritten« der TSG. Im Vorjahr schloss Arne Schütforth mit prima 2:32:12 Stunden sogar unter den ersten Tausend ab (974.).

»Staxx« droht Operation
Tribüne statt Spielfeld: Am Sonntag saß Johann-David Starck mit seiner Freundin ganz entspannt am Strand von Travemünde im Strandkorb. Der langjährige Kapitän der TSG Altenhagen-Heepen, der in dieser Saison die U 23 des HSV Hamburg nicht mehr unterstützen kann, muss eine lange Pause einlegen. Ursache sind schmerzhafte Spätfolgen des TSG -Auswärtsspieles bei Rheinbach-Wormersdorf (August 2010). Damals war Starck mit dem rechten Fuß umgeknickt und hatte seither regelmäßig Schwierigkeiten. »Ich war jetzt dreimal in der Röhre.« Festgestellt wurde ein Knorpelschaden, der immer wieder aufreiße. Dazu geselle sich eine fortgeschrittene Arthrose. »Ich werde mich bald operieren lassen und dann wohl oder übel mal ein Jahr Handballpause einlegen«, sagt Starck. Handball in Hamburg sei etwas anderes als in Altenhagen. »Da hat mir das familiäre Umfeld viel mehr gegeben.«

Spenge hofft
Oberligist TuS Spenge hat sich bis auf drei Pluspunkte an Spitzenreiter VfL Gladbeck herangepirscht und hegt nach dem 34:29-Derbyerfolg über HSG Augustdorf/Hövelhof wieder gewisse Aufstiegshoffnungen. Spenges Schlussmann Sascha Grote (ab Minute 27) war der überragende Mann und hatte mit sensationallen Paraden und eingeleiteten Gegenstößen maßgeblichen Anteil an der zwischenzeitlichen 29:21-Führung. Am Abend gab's für Augustdorf/Hövelhof ein rasches Wiedersehen mit ihrem »Albtraum« Sascha Grote. Die Polizeiauswahl des Landes Nordrhein-Westfalen, amtierender Deutscher Meister, bereitete sich in der Witex-Halle auf die Titelverteidigung bei der in der kommenden Woche stattfindenden DM vor.

Förderprojekt-Sitzung
Die Jugendabteilungsvertreter aller Bielefelder Handballvereine sind zu einer gemeinsamen Sitzung des Sparkassen-Förderprojekts mit dem Lenkungsausschuss eingeladen. Termin: Montag, 23. April, 20 Uhr im »Time-Out« der Sporthalle Jöllenbeck. Auf der Tagesordnung steht eine Zwischenbilanz des Förderprojektes samt Ausblick, Perspektiven und Neuwahl des Lenkungsausschusses. Das Erscheinen mindestens eines Vereinsvertreters ist Pflicht.

TuS 97-Aktion 400+
Am 6. Mai planen die Frauen des TuS 97 Bielefeld-Jöllenbeck einen neuen Zuschauerrekord. Am letzten Spieltag in der Verbandsliga und Bezirksliga sollen mehr als 400 Zuschauer in die Jöllenbecker Realschulsporthalle kommen. Für jeden Zuschauer über der 400er-Marke erhält der Verein einen Geldbetrag von einem Sponsor. Dieser Betrag wird der Jugendabteilung zur Verfügung gestellt.

TBV dreht Werbespot
Für den Dreh zweier Werbespots suchen Bundesligist TBV Lemgo und HSG Handball Lemgo einen Jungen und ein Mädchen im Alter von acht bis zwölf Jahren. Zusammen mit Florian Kehrmann, Carsten Lichtlein und Jens Bechtloff ist der/die Auserwählte in zwei Werbespots zu sehen. Bewerbungen bis zum 19. April per E-Mail (info@tbv-lemgo.de oder info@handball-lemgo.de). Bitte ein Bild und eine kurze Begründung der Bewerbung beifügen.

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