Bielefeld (WB/jm). Der Endspurt in der 3. Handball-Liga beginnt heute. Die TSG Altenhagen-Heepen möchte am Abend (Anpfiff: 19.30 Uhr) mit einem Überraschungs-Heimsieg über den Tabellenvierten TuS Wermelskirchen vor dem Gang nach Hagen am Freitag, 20. April, ein Vier-Punkte-Polster zwischen sich und die Eintrachtler bringen, die derzeit den ersten Abstiegsplatz belegen.

Noch zwölf Punkte sind zu vergeben. Die TSG hat die Osterferien etwas zum Regenerieren genutzt, inzwischen das Pensum aber wieder deutlich angezogen. Spielertrainer Pierre Limberg: »Die Jungs sind mit viel Engagement, Spaß und Herz dabei.« Der Gegner verfüge fraglos über großes Potenzial. »Aber alle sind heiß, das Hinspiel vergessen zu machen.« Beim 27:37 hatten die Bielefelder teils mit 17 Treffern im Hintertreffen gelegen.

»Wir haben eine Chance«, beteuert ebenso Co-Trainer Martin Räber, der »das, was wir spielerisch im Hintertreffen sein mögen, durch Leidenschaft und Abwehrkampf wettmachen« möchte. »Uns wird nur dann der große Wurf gelingen, wenn unsere Abwehr steht.« Räber hofft dazu auch auf das nötige Quäntchen Glück. »Je eher wir den Deckel zumachen, umso besser für meine Nerven und meine Gesamtgesundheit.«

Durch die ungleiche Tabellensituation seien »die Fronten auf dem Papier geklärt«, bürdet TSG-Kapitän Tobias Fröbel dem Gegner die Favoritenlast auf, um nachzusetzen: »Wir haben den Abstiegskampf angenommen und fühlen uns stark genug, Wermelskirchen zu ärgern.« Der frühere TSG-Kreisläufer in TuS-Diensten, Carl-Moritz Wagner, solle sich auf eine »herzhafte« Stunde in seinem »Wohnzimmer einrichten, kündigt Pierre Limberg an. Fröbel will im Innenblock jedenfalls alle Freundschaft ruhen lassen. »Das Spiel ist viel zu wichtig, um zu daddeln, nur weil Calle da am Kreis spielt. Wir nehmen die Partie sehr ernst und werden mutig agieren.«

Henrik Ortmann wird dem Gastgeber heute fehlen. Marcel Ortjohann (Knie) ist wieder beschwerdefrei eingestiegen. Ein Comeback seines Linkshänder-Kollegen Carsten Kappelt erscheint eher unwahrscheinlich; gegebenfalls ein Kurzeinsatz denkbar.

Der TuS Wermelskirchen hat seit Anfang Dezember 2011 auswärts nicht mehr verloren. Ohnehin wurden auf fremdem Terrain mehr Punkte eingesackt (17:7) als in der Sporthalle am Schwanen. Beide Mannschaften verbindet, dass sie mit einer Niederlage in die Osterpause gehen mussten. Das 29:31 der TSG in Rheinhausen beendete eine kurze Erfolgssträhne von 7:1 Zählern hintereinander. Wermelskirchen verlor das spannende Topspiel gegen Primus TuS Ferndorf mit 31:33.

»Das ist Freitag wie Dortmund gegen Bayern«, würzt Pierre Limberg die Begegnung mit einem gewissen Endspielcharakter – und baut auf eine volle Hütte. »Wir brauchen unseren achten Mann in diesen Wochen. Vielleicht leiden die TSG-Fans ja sowieso unter Entzugserscheinungen. Schließlich liegt unser letztes Meisterschaftsspiel im Heeper Dom lange zurück.« Zur Erinnerung: Es war der 25. Februar.

Neuste Galerie

09.02.24: 1. Herren - TV Emsdetten

Weitere 7707 Bilder sind in der Galerie.