1. Herren | Handball-World | 30.03.12
Insgesamt sieben Spielzeiten bestritt Torhüter Pascal Welge im Kasten der TSG Altenhagen-Heepen. Zur neuen Saison wechselt der 24-Jährige zu GWD Minden, allerdings in das Drittligateam. Der Schlussmann freut sich auf die neue Herausforderung und will diese annehmen. Im Gespräch mit Jenny Seidel blickte Welge für handball-world.com allerdings nicht nur voraus, sondern ließ auch seine Zeit in Altenhagen Revue passieren.

Pascal, Du stehst jetzt seit sieben Spielzeiten bei der TSG Altenhagen-Heepen im Tor, im Sommer wirst Du zur GWD Minden II wechseln. Was war ausschlaggebend für Deinen Wechsel?

Pascal Welge:
Ausschlaggebend für den Wechsel war natürlich in erster Linie die sportliche Perspektive und die Professionalität, die in einem Verein wie GWD Minden geboten wird. Außerdem glaube ich, dass es für einen Sportler, der schon immer im gleichen Verein gespielt hat, auch mal wichtig ist etwas Neues zu sehen und eine andere Wertschätzung zu erfahren. Ich bin jetzt 24 Jahre alt und wenn ich diesen Schritt jetzt nicht gewagt hätte, hätte ich es wahrscheinlich gar nicht mehr getan.

Welche Erinnerungen nimmst Du aus der Zeit in Altenhagen mit?

Pascal Welge:
Ich hatte viele schöne Erfolge mit der TSG, wie zum Beispiel die Westdeutsche Meisterschaft 2005 mit der A-Jugend und den Regionalliga-Aufstieg in der Saison 2008/09. Aber auch das Vereinsleben ist sehr familiär und ich habe hier viele Freunde und Bekannte, die mir für die Zeit in Minden Alles Gute wünschen.

Gibt es jemanden, der Dich in Deiner Zeit bei der TSG am meisten geprägt hat?

Pascal Welge:
Ich könnte da keine bestimmte Person nennen, es war vielmehr eine ganze Mannschaft, die mich besonders geprägt hat. Die schönste Zeit hatten wir mit der Aufstiegsmannschaft 2008/09. Wir hatten viele besondere, aber auch spezielle Persönlichkeiten wie einen Henrik Ortmann oder Christian Grunow in der Mannschaft. Aber auch Freunde und TSG-Eigengewächse wie Carl-Moritz Wagner oder Kapitän Johann-David Stark waren durch ihren starken Charakter und ihre Einstellung zum Sport und zum Vereinsleben sehr prägend. Nicht zu vergessen Johnny Dähne, mit dem ich vier Spielzeiten einen großartigen Gespannpartner im Tor hatte. Alles in allem war die Mannschaft auf, aber auch neben dem Spielfeld sehr prägend für mich und hatte alleine durch die sportlichen Erfolge großen Einfluss auf meine Entwicklung.
Die Saisonvorbereitung für die Spielzeit 2012/2013 in Minden sollst du auch mit der 1.Mannschaft von Minden bestreiten. Erwartest Du große Unterschiede in der Vorbereitung zwischen 2. bzw. eventuell sogar der 1. und der 3. Liga?

Pascal Welge:
Also ich wurde für die 3.Liga verpflichtet und damit hat diese Mannschaft auch absolute Priorität für mich. Schließlich will ich mit GWD II in der kommenden Saison auch maximales erreichen und vor allem vor der TSG landen. In welchem Umfang ich dann beim Training der Bundesligamannschaft teilnehmen darf, wird dann der Trainer Aaron Ziercke entscheiden. Ich denke aber auch, dass es in der Vorbereitung viele gemeinsame Trainingseinheiten mit erster und zweiter Mannschaft geben wird.

Welche Erwartungen hast Du an Deinen neuen Verein?

Pascal Welge:
Ich habe ehrlich gesagt keine großen Erwartungen. Ich freue mich einfach auf die neue Herausforderung und will mich in Minden sportlich und menschlich unter noch professionelleren Bedingungen weiterentwickeln.

Neben der Handballkarriere bist Du auch Student des Maschinenbau. Kannst Du Dein Studium trotz Vereinswechsel weiterführen?

Pascal Welge:
Ja, das kann ich und das war mir auch sehr wichtig. Ich bin nach diesem Sommersemester mit all meinen Vorlesungen durch und muss dann nur noch ein paar Klausuren und meine Abschlussarbeit schreiben. Darum bin ich auch nicht mehr an Bielefeld gebunden und kann mich neben dem Lernen voll auf meinen neuen Verein konzentrieren.

Wird es die Option geben, dass Du auch Spiele mit der I. Mannschaft aus Minden bestreitest? Hoffst Du eventuell bei einem Aufstieg der I. gar auf einen Einsatz in der 1. Bundesliga?

Pascal Welge:
Da kann ich leider nichts zu sagen. Der Trainer hat zu entscheiden wann und wo ich zu trainieren und zu spielen habe und danach werde ich mich auch richten. Meine Aufgabe ist es einfach immer meine beste Leistung zu bringen. Natürlich muss es auch das Ziel von jedem ehrgeizigen Sportler sein so hoch wie möglich zu spielen und wer träumt nicht von einem Bundesligaeinsatz. Ich kann mir auch vorstellen, dass das in Minden möglich ist. Ich weiß aber auch, dass dafür noch ganz viel hartes Training angesagt ist, aber ich bin bereit diesen Weg zu gehen.

Torhüter haben ja ihre eigenen Rituale zur Vorbereitung auf ein Spiel. Wobei sollte man Dich am besten vor einem Spiel nicht stören?

Pascal Welge:
Ich versuche Rituale nach Möglichkeit zu vermeiden und bin da auch nicht sehr abergläubisch. Bei meiner Videoanalyse vor dem Spiel sollte man mich allerdings doch besser in Ruhe lassen.

Vielen Dank für das Gespräch.

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