Bielefeld 06.03.2012

Pierre Limberg steigt freiwillig vier Klassen ab. Der Spielertrainer des Drittligisten TSG Altenhagen-Heepen übernimmt in der kommenden Saison die TG Lage (Bezirksliga). Im Lippischen löst er Jörg Harke ab.

»Das ist eine junge Truppe, der Älteste ist 23«, freut sich Limberg auf eine »interessante Aufgabe. Ich möchte da etwas aufbauen«. Der 36-Jährige wird nicht nur die 1. Herren trainieren, sondern zusätzlich auch die A-Jugend. Das Pensum soll auf drei Trainingsabende plus eine Krafteinheit erhöht werden. Zudem schwebt ihm eine Angleichung des Spielkonzeptes vor, damit Jugendliche problemloser in den Seniorenbereich integriert werden können. Für das unterklassige Engagement spricht die Heimatnähe. Limberg, der im Sommer seine A-Lizenz »bauen« will, wohnt in Lemgo-Kirchheide. Außerdem ist es eine Rückkehr zu seinen Wurzeln. »Ich habe bei der TG Lage bis zum ersten B-Jugendjahr gespielt.«

Harke ist »offen«
Jörg Harke, früherer Coach der TSG und des TuS 97, hat noch kein neues Engagement, ist aber für Angebote offen. »Das Fernsehprogramm wird immer schlechter. Was soll ich zu Hause?« Nach dem Weggang seines Dreh- und Angelpunktes Benjamin Richter zur TSG Altenhagen-Heepen musste sich das nun qualitativ schlechtere Team neu orientieren. Es gab einige Niederlagen. Das habe bei den Verantwortlichen der TG Lage wohl den Wunsch nach Veränderung geweckt, mutmaßt Harke.

»Keiner will absteigen«
Die TSG Altenhagen-Heepen scheint inzwischen so weit, dass es gleich ist, ob die Truppe auswärts spielt oder zu Hause, ob gegen ein Spitzenteam oder eines aus dem Keller. »Das ändert ja nichts an unserer Grundhaltung. Wir beweisen, dass wir da unten raus wollen. Keiner will absteigen«, sagt Tobias Fröbel. »Die Mannschaft hat sich gefunden. Jeder gibt alles fürs Team. Wir haben uns fast schon ans Gewinnen gewöhnt«, schmunzelt der Kapitän, der morgen seinen 24. Geburtstag feiert. Fröbel mahnt indes vor verfrühter Zufriedenheit. »Wir stecken immer noch im Abstiegskampf. Es war aber wohltuend zu sehen, dass wir in Uerdingen auch ohne Klasseleistung bestehen konnten. In der Hinserie hätten wir das Ding noch mit acht, neun Toren vergeigt.«

Spione aus Rheinhausen
Uerdingens Ex-Trainer Jörg Förderer, der mit Akteuren seines neuen Klubs OSC Rheinhausen das Spiel beobachtete, meinte respektvoll: »Altenhagen ist ein unangenehmer Gegner und nicht so schnell kleinzukriegen.« Diesen Eindruck soll am Samstag auch der OHV Aurich zu spüren bekommen, als Zehnter (21:23 Zähler) nicht mehr allzu fern. »Das wird aber ein ganz anderes Spiel. Da sind 1000 Leute in der Halle«, sagt Pierre Limberg, der Reinhausen (18:24 Punkte) zu gerne mit in den Abstiegssumpf zerren möchte.

Bonuspunkte im Blick
Ein paar TSG-Bonuspunkte in der Fremde wären ohnehin angebracht. Vor dem direkten Duell im April scheint Eintracht Hagen im Fernvergleich in den nächsten Wochen das leichtere Programm zu haben. Schließlich heißen die beiden kommenden VfL-Gegner LIT Nordhemmern/Mdw. und Ahlen, Vorletzter und Letzter. Nach 8:0 Punkten in Folge fährt die TSG am Sonntag frohen Mutes nach Ostfriesland. Tenor: Alles ist möglich.

Wermelskirchens Coup
Drittligist TuS Wermelskirchen bejubelt einen Transfercoup und hat für die neue Saison Almantas Savonis (42) verpflichtet. Der 116-malige litauische Nationaltorhüter, WM- und EM-Teilnehmer, kommt vom Zweitligisten HSG Düsseldorf.

TuS 97: Blödes Programm
Oberligist TuS 97 Bielefeld-Jöllenbeck sieht den kommenden Aufgaben nach dem 24:24 in Spenge etwas gelassener entgegen. »In unserer Situation war das mit Sicherheit ein Punktgewinn«, sagte Trainer Walter Schubert nach dem erst dritten Auswärtszähler der gesamten Spielzeit. Mit Blick auf die kommenden Spiele gegen die Spitzenteams sagt Schubert: »Wir haben jetzt ein blödes Programm und müssen den Abstand nach unten halten.« Im Heimspiel am Samstag gegen den Rangzweiten HSE Hamm hofft Schubert auch wieder auf ein Mitwirken von Julian Jahr und Jung-Vater Jasmin Gojacic.

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