1. Herren | Westfalen - Blatt - Bielefeld | 14.01.12
Bielefeld (WB/wie).

Die TSG Altenhagen-Heepen ist mit einer 27:30 (8:12)-Niederlage beim Leichlinger TV in die Rückrunde der 3. Handball-Liga gestartet. Am Ende fehlte der TSG das nötige Glück, aber auch die Cleverness, um einen echten »big point« im Abstiegskampf zu landen.

Ohne die angeschlagenen Carsten Kappelt und Florian Öttking, die in der Sporthalle am Hammer in Leichlingen auf der Tribüne saßen, startete die TSG den Versuch, das »Piratennest« des Gegners zu stürmen.

In der Anfangsphase zeichnete sich ein torarmes Spiel mit zwei starken 6:0-Abwehrreihen ab. Beim 3:6 (15.) nahm das TSG-Trainergespann Pierre Limberg/Martin Räber eine erste Auszeit. »Wir sind mit zu wenig Selbstvertrauen gestartet«, monierte Räber. Der Angriff blieb gegen die robuste Deckung der »Pirates« ohne Effektivität. Hinzu kamen zig Pfosten- und Lattentreffer sowie zwei vergebene Siebenmeter; die Gäste mussten so ständig einem Rückstand hinterherlaufen. »Wir haben klarste Chancen einfach nicht genutzt und sind immer wieder am gegnerischen Torwart oder am Pfosten gescheitert«, sagte Geschäftsführer Manfred Quermann in der Pause. Dass es zu diesem Zeitpunkt »nur« 8:12 aus Bielefelder Sicht stand, hatte die TSG in erster Linie ihrem Keeper zu verdanken. Quermann: »Pascal Welge hat uns im Spiel gehalten.«

Nach dem Seitenwechsel zunächst das gleiche Bild: Beim 13:11 durch Jens Limbach (33.) keimte Hoffnung auf, doch Leichlingen konterte und legte wieder einen Viertore-Vorsprung (16:12, 37.) hin. Als Michael Boy auf 16:15 (40.) verkürzte, war die Wende greifbar. Christopher Kunisch und Pierre Limberg per Siebenmeter sorgten in Überzahl für den Ausgleich zum 17:17, der wenig später auch noch einmal Kunisch (18:18, 43.) gelang. »Da dachte ich, dass hier was gehen könnte«, sagte Co-Trainer Matze Räber.

Doch dann kassierte die TSG drei Tore in Folge und musste wieder hinterherlaufen. Als Tobias Fröbel und Daniel Meyer eine Zeitstrafe kassierten, setzte sich der LTV auf 26:21 ab - die Vorentscheidung? Noch nicht, die TSG kämpfte verbissen weiter, nahm beim 27:22 (54.) eine Auszeit und ließ drei Tore am Stück (Limberg, Limbach, Ortmann) folgen. Nun nahm LTV-Coach Frank Lorenzet ein Timeout und schwor seine Mannschaft auf den Endspurt ein. Erst als Born das 29:25 (59.) für Leichlingen erzielte, war der Widerstand der TSG endgültig gebrochen.
»Bei so einem Gegner mit drei Toren zu verlieren, ist aller Ehren wert«, resümierte Räber, der fehlendes Glück (»Was wir an Pfosten und Latte geworfen haben, reicht für eine ganze Saison«) und »zu wenig Geduld in den entscheidenden Phasen« für die knappe Niederlage verantwortlich machte.

Vermutlich am Sonntag wird die Trainerfrage offiziell beantwortet sein. Michael Reiners (HSE Hamm) soll dann einen Vertrag für die kommende Saison bei der TSG unterschreiben.

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