1. Herren | Siegener - Zeitung vom 07.12.2011 | 08.12.11
Ferndorf. Auf einen plötzlich wieder erstarkten Gast trifft der TuS Ferndorf am Samstagabend in der 3. Handball-Liga West, wenn er um 19.30 Uhr die TSG Altenhagen/Heepen zu Gast hat.

geo- Hier die Ruhe vor dem Sturm, dort die Arbeit nach dem Sturm! Auf den vorletzten Hinrunden-Spieltag bereiteten sich der TuS Ferndorf und sein samstäglicher Gegner TSG Altenhagen/Heepen so unterschiedlich vor, wie es unterschiedlicher kaum geht. Während der Tabellenfünfte aus dem nördlichen Siegerland (18:8 Punkte) seinen Spielern am Nachholspieltag ein freies Wochenende bescherte (Trainer Dincic weilte in Serbien), legte die Mannschaft mit dem genau umgekehrten Punktverhältnis in der Tabelle Sonderschichten ein, vor allem um die Athletik der Spieler zu verbessern.

Letzte Saison zweimal unentschieden

Hier also die seit sechs Spielen ungeschlagenen Ferndorfer (11:1), dort der Bielefelder Traditionsverein, der nach dem überraschenden Trainerwechsel zu neuen Ufern aufbrechen musste. Immerhin holte auch Altenhagen zuletzt 5:1 Punkte in Folge und bewies dabei in genau jenen Kellerduellen gegen die direkten Kontrahenten Nervenstärke. Duelle dieser beiden Traditionsvereine haben es in sich: letzte Saison trennte man sich in Bielefeld 28:28, und drei Spieltage vor Saisonschluss dann in Ferndorf gar 29:29 - Meister wurde der TuS trotzdem!

Neuer Trainer spielte 1. Liga

Gesteuert wird die Mannschaft des ehemaligen Trainers Helmut Bußmeyer jetzt vom derzeit verletzten Neu-Spielertrainer, dem 36-jährigen Kreisläufer Pierre Limberg, der bei Eintracht Hildesheim schon Erfahrungen in 1. und 2. Liga holte. Ihm an der Seite sitzt bzw. steht als eine Art Team-Manager der fast zwei Jahrzehnte ältere Martin Räber.

Rückraum gegen Ahlen noch geschont

Limberg, der sich ohnehin vorstellen kann, "dauerhaft im Trainergeschäft zu arbeiten", scheint dem Team neuen Mut eingehaucht zu haben. Der wiedergenesene Carsten Kappelt, der in der Abwehrarbeit jetzt komplett von Hendrik Ortmann vertreten wird, markierte in den ersten 40 Minuten gegen die Ahlener SG (39:30) elf und der kaum wieder zu erkennende Christopher Kunisch im gleichen Zeitraum sogar zwölf Treffer. Limberg konnte es sich danach sogar leisten, seine Leistungsträger pausieren zu lassen - gefährlich wurde es nicht mehr.

Leichlingen "noch weit weg"

Ferndorfs Trainer Caslav Dincic hat sich mit diesem bemerkenswerten Auftritt intensiv befasst. Als Mittelmann stufte er Michael Boy, der wie Kunisch aus der Mindener "Handball-Schule" stamm als ebenfalls gefährlich ein: "Das ist ein sehr starker Rückraum. Die werden es uns nicht leicht machen." Dincic steht im Moment der komplette Kader zur Verfügung. "Ich bin sicher, dass die Pause allen gut getan hat. Die Spieler hatten in dieser Saison noch fast keinen freien Tag", rechtfertigte der Coach die Mini-Pause rund um das spielfreie Wochenende. Sowohl Dincic als auch Linkshänder Peter Dettling beteuerten im SZ-Gespräch, dass das am 18. Dezember beim Leichlinger TV anstehende Hinrunden-Finale "noch weit weg" sei. Dettling: "Wir sind nur auf Altenhagen fokussiert. Die müssen wir erstmals schlagen!"

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