Bielefeld (WB/jm). Im Fernduell um den Thron der 3. Handball-Liga dürfte der Tabellenzweite TSG Altenhagen-Heepen am 19. Spieltag mit dem Heimspiel gegen Verfolger OHV Aurich (Sa., 19 Uhr, Heeper Dom) wohl die kniffligste Aufgabe der Topteams zu lösen haben – die allerdings mit 13:1 Punkten im Rücken.

Ein stolzer Lauf, der mitunter manche Schwierigkeit gar nicht erst aufkommen lässt. Nun blickt die TSG jedoch auf eine Trainingswoche mit arg reduziertem Personal zurück. Johann-David Starck (Knie) muss eine weitere Partie aussetzen. Dr. Michael Dickob hat Moritz Schneider (Schulter) Sportverbot erteilt; Einsatz fraglich. Carl-Moritz Wagner (Studium) und der erkrankte Henrik Ortmann fehlten. »Ich hoffe, dass wir Samstag den Großteil wieder an Bord haben«, sagt Helmut Bußmeyer zuversichtlich. Einen anderen Ausgang als Saisonsieg Nummer zwölf lässt er nicht gelten. »Wir dürfen uns keine Nachlässigkeiten erlauben. Das ist ein Heimspiel. Und zu Hause dürfen wir einfach nicht verlieren«.

Torhüter Johnny rechnet vor: »Für Spannung ist nach oben wie unten gesorgt in dieser unglaublich engen und verrückten Liga. Gewinnen wir, bleiben wir auf Rang zwei. Bei einer Niederlage würden wir nach Minuspunkten wahrscheinlich nur noch drei Punkte vor Spenge rangieren«. Und der Nachbar hat momentan den ersten Abstiegsplatz inne.

Wie hoch sich letztlich die Hürde OHV Aurich erweisen wird, hängt nicht zuletzt davon ab, ob der zuletzt so vermisste Dusko Bilanovic wieder voll belastbar ist. Der Spielertrainer ist in physiotherapeutischer Behandlung. »Er ist deren Denker und Lenker auf dem Feld«, schätzt Bußmeyer die Regie des 39-jährigen Serben, der schon bei der 28:30-Hinspielniederlage der TSG überzeugte. Damals war Aurich Spitzenreiter. Mit Renke de Buhr, Linkshänder wie Bilanovic, ist ein Eigengewächs der Gäste inzwischen zum Junioren-Nationalspieler gereift. Haupttorschütze ist der »Halblinke« Henning Padeken (108/13), Achter der Regionalliga-Werferliste.

»Das ist ein direkter Kontrahent im Kampf um den Ligaverbleib und eine Mannschaft, die wir schlagen können«, sagt TSG-Kreisläufer Carl-Moritz Wagner. Dass die Truppe im Heeper Dom mit »einer ganz anderen Aggressivität als auswärts« auftrete, sei ein vielleicht entscheidender Trumpf.

»Ein bisschen verunsichert ist unsere Mannschaft schon«, räumt OHV-Trainer Eric Hettmann in den Ostfriesischen Nachrichten ein. Der Sportlehrer, Vize- Stadtmeister im Wettsägen in Aurich, gibt sich kämpferisch. »Wir wissen, dass wir es können, und wollen uns für die verlorenen Punkte rehabilitieren.« Und schließlich habe man schon einmal auswärts einen »Serientäter« gestoppt: GWD Minden II. Aaron Zierckes Truppe hatte zuvor neunmal nicht verloren, als Aurich das Märchen beendete . . .

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