1. Herren | Ostfriesische Nachrichten | 04.02.11
So vorteilhaft sich der Spielplan zum Einstand der Saison im Nachhinein für den OHV Aurich herauskristallisiert hat, so hammerhart trifft es die Mannschaft zum Auftakt der Rückrunde. Sie hat es fast ausschließlich auswärts mit den Spitzenteams zu tun. An diesem Samstag (19 Uhr) muss sie bei der TSG Altenhagen-Heepen antreten. Die hat sich mit der beeindruckenden Serie von 13:1 Punkten auf den zweiten Tabellenplatz gespielt.

Das allein spricht aus Sicht der Auricher schon für eine heftige Aufgabe. Und dann ist da noch diese bittere Niederlage vom vergangenen Freitag bei der HSG Barnstorf-Diepholz, die es zu verdauen gilt.

„Ein bisschen verunsichert ist die Mannschaft schon“, räumt OHV-Trainer Eric Hettmann ein. Sagt andererseits aber auch: „Wir wissen, das wir es können und wollen uns für die verlorenen Punkte rehabilitieren.“

Basis dafür soll die Abwehr sein, die auch in den Spielen, die die Auricher zuletzt verloren, solide gearbeitet hat. „Wir müssen die Aufgabe im Angriff lösen“, ist der magere Torerfolg für Hettmann im Moment das größte Problem. Und wohl erneut wird Dusko Bilanovic dabei nicht helfen können.

„Im Moment deutet nichts darauf hin, dass er am Samstag aktiv ins Geschehen eingreifen wird“, kann Hettmann keine positiven Nachrichten vom verletzten Spielertrainer übermitteln. „Er wird zwar physiotherapeutisch behandelt und macht und tut alles, um so schnell wie möglich wieder dabei zu sein. Aber spielerisch hat er noch gar nichts machen können.“

Klar, er wird im Team des OHV vermisst. Die zuletzt negativen Ergebnisse will Hettmann jedoch nicht allein an seinem Fehlen festmachen: „Mit der Erfahrung aus den vergangenen eineinhalb Jahren müssten wir trotzdem in der Lage sein, diese Phase zu überbrücken.“

Ganz wichtig für den Trainer ist es jetzt, dass die Spieler wieder Selbstvertrauen gewinnen. Und vielleicht kommt die TSG als Gegner dafür gerade recht. Denn während viele bei der HSG Barnstorf-Diepholz einen Sieg des OHV erwartet haben, können die Auricher morgen nur positiv überraschen.

Vor zwei Wochen bestritten sie noch das Spitzenspiel der Liga. Jetzt trennen sie lediglich zwei Punkte von der Abstiegszone. Massiv gedrängt ist das Feld um die begehrten Plätze eins bis neun. Deshalb gibt sich TSG-Trainer Heinrich Rödding auch zurückhaltend, wenn er auf die zwei Punkte angesprochen wird, die seine Mannschaft jetzt noch von Platz eins entfernt ist: „Wenn du zwei Spiele verlierst, musst du gleich wieder Angst haben.“

Das Hinspiel gewannen die Auricher am Ende knapp mit 30:28 Toren, nachdem sie zur Halbzeit beim 21:13 bereits wie die sicheren Sieger ausgesehen hatten. Damals war die TSG mit 3:5 Punkten Tabellenelfter gewesen. Jetzt hat sie seit dem 27. November kein Spiel mehr verloren.

Beeindruckende Serie - da war doch was? Genau. Der OHV hat schon einmal eine beendet. Und zwar am 11. Dezember die des TSV GWD Minden II, der neun Spiele in Folge zuvor gewonnen hatte.


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