1. Herren | Wesfalen Blatt (von Jörg Manthey) | 06.03.10
Bielefeld (WB/jm). »Wir haben eine gute Phase und nehmen diese Partie sehr ernst«, sagt Trainer Helmut Bußmeyer. In der dritten Runde des WHV-Pokals erwartet Handball-Regionalligist TSG Altenhagen-Heepen am Samstag (19 Uhr) im Heeper Dom die HG LTV/HTV Remscheid, Tabellenführer der Handball-Oberliga Mittelrhein.

Es lohnt sich, alles zu geben: Der Gewinner zieht in die erste DHB-Pokal-Hauptrunde ein und hat damit eine Woche vor Beginn der neuen Meisterschaftsserie eine attraktive und prestigeträchtige Möglichkeit zur Standortbestimmung. Wobei die Erstligisten zunächst nicht mit im Topf sind. Insofern sieht TSG-Geschäftsführer Manfred Quermann diesen Wettbewerb auch nicht in erster Linie als »Geldeinnahmequelle«. Reduzierte Eintrittspreise (sechs Euro, ermäßigt vier Euro, Kinder und Jugendliche ein Euro) sollen zu einem Besuch des Pokalspiels animieren.

Der Gegner, der im gesamten Saisonverlauf erst einmal verloren hat, hat gestern Abend beim unmittelbaren Verfolger TV Aldekerk im Kampf um wichtige Oberligapunkte Kraft gelassen. »Wir hätten die Pokalaufgabe gerne verschoben. Doch der Verband hat dies nicht genehmigt«, bedauert HG-Sprecher Jörg Stursberg die ziemlich ungünstige Konstellation.

Gleichwohl sieht sich der Gast »nicht als ganz krassen Außenseiter«, so Stursberg weiter. »Solch ein Duell ist immer reizvoll, und oft geht die klassentiefere Mannschaft mit einer größeren Motivation an die Sache heran«. Die Remscheider Einstellung habe schon für die ein oder andere Überraschung gesorgt. Und so ist aus dem ursprünglichen Saisonziel »oben mitspielen« inzwischen mehr geworden.
Die HG LTG/HTV Remscheid ist 2001 aus einem Zusammenschluss der Handballabteilungen von Lenneper Turngemeinde und Hastener Turnverein entstanden. Mit Torhüter Carsten Mundhenk, der einige Jahre beim TuS Spenge ein Gespann mit Johnny Dähne bildete, und Jan-Heiner Lück, den Christian Grunow aus gemeinsamen Tagen bei der HSG Augustdorf/Hövelhof kennt, verfügt die Mannschaft von Trainer Mike Novakovic über gestandene, Zweitliga-erfahrene Leute. Das 24:24 am vergangenen Wochenende der weiter erstatzgeschwächten Remscheider gegen die Hamborner Löwen stufte Lück indes als »gefühlte Niederlage« ein.

»Wir quälen uns doch nicht durch alle Pokalrunden und schlagen Jöllenbeck ohne Ende, um dann gegen Remscheid zu verlieren«, schmunzelt Helmut Bußmeyer. Der TSG-Coach kennt seine Pappenheimer. »Vermeintlich schwächere Gegner sind für unsere Truppe schwieriger zu händeln als starke. Die Ausgangssituation ist trügerisch. Es wäre ein großer Fehler, nur mit halbem Herzen an die Sache rangehen«.

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