Bielefeld (WB). Mit dem Heimspiel gegen den Tabellenzwölften SC Bayer 05 Uerdingen beendet die TSG Altenhagen-Heepen an diesem Samstag (19 Uhr, Sporthalle Heepen) die Hinrunde in der Handball-Regionalliga. Spielmacher Marcel Müller blickt im Gespräch mit Sportredakteur Arndt Wienböker auf eine ereignisreiche Halbserie zurück.

Das letzte Spiel des Jahres steht vor der Tür. Wie sehr sehnen Sie die Pause herbei?

Marcel Müller: Der Tape-Verbrauch ist bei uns allen enorm gestiegen, und ich bin echt froh, wenn ein bisschen Ruhe einkehrt. Eine richtige Pause gibt es ja nicht. Wir haben nur eine Woche ohne Training. Das muss reichen, um den Akku wieder aufzuladen.

Nach zwei Niederlagen und dem Abrutschen auf Tabellenplatz vier ist ein Heimsieg gegen Uerdingen Pflicht, oder?

Marcel Müller: Ja klar. Wir wollen uns mit einem Sieg von unseren Zuschauern in Heepen aus dem Handballjahr 2009 verabschieden.

Sie selbst werden dabei vermutlich wieder auf Halblinks für den verletzten Henrik Ortmann einspringen. Eine große Umstellung?

Marcel Müller: Nein, überhaupt nicht. Das ist auch mal ganz gut, weil ich dann nicht immer in der Verantwortung stehe, das Spiel machen zu müssen.

Nach einem furiosen Start sind Sie selbst in ein Leistungsloch gefallen. Gibt es Gründe dafür?

Marcel Müller: Es ist richtig, dass ich nachgelassen habe. Das hängt zum großen Teil damit zusammen, dass die Belastungen einfach sehr groß sind. Ich arbeite jeden Tag meine acht Stunden und mehr, fahre dann zum Training, und bin eigentlich keinen Tag vor elf Uhr zuhause. Das zerrt an einem.

Hat Marcel Müller sein Formtief denn überwunden?

Marcel Müller: Ich brauche wie gesagt ein paar Tage Erholung, und werde dann in der Rückrunde voll angreifen. Ich komme wieder. Das habe ich auch dem Trainer versprochen.

Trainer und Offizielle verweisen darauf, dass das eigentliche Saisonziel immer noch Platz zehn und die Qualifikation für die 3. Liga ist. Welches Ziel hat denn der Regisseur?

Marcel Müller:: Platz zehn ist kein Maßstab für mich. Ich will unter die Top-5, am liebsten natürlich Platz eins. Ich glaube, es war nie so einfach wie in diesem Jahr, in die 2. Liga aufzusteigen.

Ihr Vertrag läuft Ende der Saison aus. Wurde bereits über eine Verlängerung gesprochen?

Marcel Müller: Nein, das wundert mich auch etwas. Bislang haben sich lediglich andere Vereine bei mir gemeldet, aber ich gehe mal davon aus, dass die TSG bald auf mich zukommen wird.

Was sind die positiven und was die negativen Überraschungen, die aus der Vorrunde hängen bleiben?

Marcel Müller:Dass wir oben mitspielen können, ich am Anfang der Saison viele Tore geworfen habe, und wir vor fast 2500 Zuschauern in der Seidensticker Halle gegen Spenge gespielt waren, sind sicherlich die absoluten Highlights. Negativ war, dass sich die Gegner taktisch ziemlich schnell auf uns eingestellt haben, und ich persönlich danach nicht mehr so zum Zuge gekommen bin.