1. Herren | Westfalen-Blatt (Jörg Manthey) | 07.12.09
Bielefeld (WB/jm). Die TSG Altenhagen-Heepen hat das Topspiel der Handball-Regionalliga beim punktgleichen Zweiten TuS Wermelskirchen mit 26:28 (12:13) verloren. 50 Minuten lang schnupperte der Gast in der Sporthalle Schwanen an einem möglichen Punkt.

»Schade. Es war ein gutes Spiel von uns«, bedauerte Helmut Bußmeyer nach der zweiten Niederlage in Folge. Wiederum fanden drei TSG-Siebenmeter nicht ihr Ziel. Noch fuchsiger machten den Trainer allerdings leichte technische Mängel wie Fangfehler.

Es musste gestern arg improvisiert werden. Christian Grunow, der in der Woche in Leipzig weilte und nicht trainiert hatte, spielte 60 Minuten auf der Mittelposition durch, was zu einem deutlich langsamerem Aufbau führte. Marcel Müller übernahm wegen des Ortmanns-Ausfalls den halblinken Part und musste zusätzlich ungewohnte Abwehraufgaben übernehmen. Eine undankbare Aufgabe gegen Wermelskirchens dynamische Linkshänder.

In einem Duell, das ebenfalls auf den Rängen von Topniveau weit entfernt war, setzte sich Wermelskirchen zunächst über 5:2 auf 8:5 ab. Doch dank eines in dieser Phase überragenden Pascal Welge im Kasten (insgesamt 17 Paraden) samt eines gut strukturierten Angriffs – es wurde bis zur klaren Chance gespielt – egalisierte der Dritte auf 9:9 (20.). »Da hab' ich das erste Mal gedacht, dass hier was machbar ist«, meinte Bußmeyer.

Es blieb eng. Der Dritte düpierte den Zweiten mehrfach, lag 15:13, 17:16, 18:17 und 20:19 vorn und ließ beste Gelegenheiten verstreichen, sich ein komfortableres Polster zu verschaffen. Spielte die TSG in Überzahl, wurde mit kurzer Deckung gegen Spielmacher Daniel Gerling Wermelskirchens »Kopf« neutralisiert. Auch »Indianerhandball« mit einem vorgezogenen Abwehrspieler führte zu manchem Ballgewinn. Gleichwohl wurde die letztmalige TSG-Führung beim 20:19 notiert. In den letzten zehn Minuten ließ die Abwehr den trotz Krankheit starken Welge etwas im Stich (Bußmeyer: »Da waren wir zu passiv«), so dass die TSG bloß noch maximal bis auf ein Tor herankam.

Nach dem 23:25 (54.) nahm Bußmeyer eine Auszeit, um seine Crew auf nochmal einzuschwören – vergeblich. Grunows zweiter vergebener Siebenmeter stellte den letzte Akt dar. TSG-Chef Heinrich Rödding wählte nach nun 20:8 Zählern und dem Absacken auf den vierten Tabellenplatz insgesamt versöhnliche Töne: »Die Mannschaft hat alles gegeben und taktisch sehr gut gespielt. Mit der Leistung können wir zufrieden sein. Die Fehlerquote war deutlich niedriger als zuletzt. Mit leichten individuellen Fehlern haben wir aber eine große Chance vertan, eine Überraschung zu schaffen«.

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