1. Herren | Westfalen Blatt (Jörg Manthey) | 02.11.09
Von Jörg Manthey
Bielefeld (WB). Die TSG Altenhagen-Heepen hat sich von den Bergischen Panthern nicht vernaschen lassen. Der Handball-Regionalligist kehrte gestern nach erfolgreicher Großwildjagd mit einem knappen 34:32 (20:14)-Erfolg aus der Burscheider »Wildnis« zurück.


Bei Trainer Helmut Bußmeyer überwog nach dem dritten Auswärtssieg die Freude über die Punkte 13 und 14, die einen »goldenen November« einläuten sollen. Zufrieden mit der Vorstellung war er jedoch nicht. Zu gravierend war der Leistungsabfall nach dem Wechsel. »Wir haben uns nach der 20:14-Halbzeitführung zu sicher gefühlt. Wir wollten mit Elan rausgehen und den Gegner auf Distanz halten. Aber das wurde alles vergessen«. Was folgte, war in Durchgang zwei »Standhandball« (Bußmeyer).

Die Gäste, die schon mit neun Tore im Hintertreffen lagen, witterten wieder Morgenluft. Vor gut 200 Zuschauern markierten die Gäste sofort ihr Revier. Die 6:0-Deckung um den Innenblock Grunow/Schneider stand 27 Minuten lang sicher und zeigte den Zwei-Meter-Riesen unmissverständlich ihre Grenzen auf. Die erste und zweite Phase rollte über 16:9 auf 19:11. Fröbel-Vertreter Moritz Schneider am Kreis machte seine Sache vorne gegen die hochgewachsene 6:0-Deckung gut.

Bester TSG-Schütze der ersten Halbzeit war Henrik Ortmann mit sechs Toren. Er sah sich später einer Manndeckung ausgesetzt. Letztlich war es auch seiner individuellen Klasse - elf Tore - zu verdanken, dass die TSG bloß einmal in Rückstand geriet, beim 0:1. Das Unheil begann, als Johann-David Starck den Gegenstoß zum möglichen 21:13 vergab und der Gegner stattdessen direkt auf 20:14 verkürzte.

Regisseur Marcel Müller sucht weiter nach seiner Bestform. Neun Fehlwürfen, darunter sieben in Durchgang zwei, stand ein magerer Treffer gegenüber. Dafür ein ganz wichtiger. Nachdem die Panther sich geschmeidig heranschleichen und einen Neun-Tore-Rückstand bis zum 32:32 (57.) ausgleichen konnten, besorgte er das 33:32. Pascal Welge erwies sich in dieser Phase als starker Rückhalt. Mit seinem finalen Tor zum 34:32 stellte Johann-David Starck kollektive Erleichterung im Lager der »blauen Jungs« her.

Ein starkes Happyend, nachdem zwischenzeitlich proportional zur komfortablen Fehlerquote im Angriff das Selbstvertrauen schwand. Die 6:0-Deckung funktionierte zunehmend weniger und ließ die langen Panther Hantusch und Menzlaff aus neun Metern frei werfen (18:22, 35.). Der Rückraum der Hausherren strafte konsequent jede Nachlässigkeit der TSG ab, die sich über ihren kleinen Zwischenspurt von 25:23 (44.) auf 30:25 (48.) nur kurz freuen durfte. »Da sind wir in die Falle getappt«, sah Bußmeyer das 31:30 (53.) mit Sorgen.

Dass der zweite Durchgang mit 14:18 verloren wurde, sollte letztlich ungesühnt bleiben. Die TSG verteidigte den zweiten Tabellenplatz. Die Bergischen Panther haben sich im »Keller« eingenistet und müssen weiter auf den zweiten Heimsieg warten. Bußmeyers Resümee: »Wir haben jetzt acht Punkte vor der Abstiegszone. Das allein zählt«.

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