1. Herren | WB - (von Jörg Manthey) | 31.10.09
Bielefeld (WB/jm). Eine aussagekräftige Momentaufnahme über die Leistungsstärke der Handball-Oberliga Westfalen: Nach acht von 30 Spieltagen nehmen die beiden Aufsteiger SG Schalksmühle-Halver (13:3 Punkte) und TSG Altenhagen-Heepen (12:4) eine Klasse höher schon wieder die Plätze eins und zwei ein. Beim Regionalliga-Mitaufsteiger HSG Bergische Panther wollen die Bielefelder am Sonntag (Anpfiff in der Max-Siebold-Halle in Burscheid: 18 Uhr) an ihrer Erfolgsgeschichte weiterschreiben.

Besonderen Respekt zeigt Helmut Bußmeyer vor den Riesen im Rückraum. Die »Halben« Rainer Hantusch (2,04 m), Tim Menzlaff (2,01 m) und Markus Neukirchen (2,04 m) überragen die TSG-Abwehrrecken um Längen und sollten, so der Tipp vom Spenger Trainerkollegen Heiko Holtmann, offensiv angegangen werden, um sie so aus der Wurfdistanz zu treiben. »Wenn die ins Schießen kommen, kriegen wir Probleme. Aber unsere Abwehr hat sich zuletzt verbessert präsentiert«, vertraut der Pädagoge seiner Formation voll und ganz.

Schade nur, dass Tobias Fröbel ausfällt. Er wird bei einer Messe benötigt und bekommt vom Arbeitgeber nicht frei. So geht dem Trainer eine starke Alternative verloren, für vorne wie hinten. »Das ist ein ganz wichtiges Spiel. Unser Last-Second-Sieg über Rheinhausen hat Auftrieb gegeben. Was drei Minuten im Handball doch so ausmachen können«, schmunzelt Bußmeyer, der weiter Steigerungsmöglichkeiten sieht. »Wir haben so viele Problemstellen; immer noch nicht das gezeigt, was wir können. Wenn wir unsere zuletzt gezeigte Angriffsquote nur zur Hälfte verbessern, haben wir eine ganz andere Ausgangslage«.

Drei lange Panther: Für den Bielefelder Angriff bedeutet das, das er auf eine 6:0-Abwehr mit einem gewaltigen Innenblock trifft. Somit muss das TSG-Spiel »breit« angelegt sein und werden besonders die Außen gefordert. Auch eine stattliche Prise Geduld sollte die TSG im Pantherkäfig haben, mit der nötigen Ruhe auf die sichere Chance warten – und die dann auch nutzen.

Wie's geht, hat der TuS Spenge beim 26:23 vorgemacht, obgleich HSG-Coach Norbert Bothe seiner Mannschaft dort »die schlechteste Saisonleistung« attestierte. Die Regionalligamannschaft der Bergischen Panther soll zu einem Aushängeschild im bergischen Leistungshandball installiert werden. Aktuell rangiert der noch junge Zusammenschluss aus den Vereinen Burscheider TG, TG Hilden und TV Witzhelden auf Abstiegsplatz elf.

Auch wenn der Gastgeber sich rühmt, eine der größten Spielgemeinschaften in Deutschland zu stellen – vielleicht liefern die Bielefelder am späten Sonntagabend nach zwei Auswärtsniederlagen hintereinander ja den Stoff für Überschriften wie »TSG legt die Panther an die Kette« oder »Geduldige Pantherdompteure belohnen sich selbst« . . .

Neuste Galerie

09.02.24: 1. Herren - TV Emsdetten

Weitere 7707 Bilder sind in der Galerie.