1. Herren | NW - (Gregor Winkler) | 01.05.09
VON GREGOR WINKLER
Bielefeld. Eine "erfolgreiche Beziehung" lässt sich auf viele Arten definieren. So könnte man die Anzahl der Kinder oder die Jahre der Zusammengehörigkeit als Indikator für Erfolg nehmen. Im Fall von Marcel Müller und Claudia Kloss geht es aber viel leichter. Einfach mal in die Zeitung schauen.

Am 25. April war das Glück der beiden Handballer, die seit acht Jahren ein Paar sind, im Lokalsport nachzulesen. Innerhalb weniger Stunden waren zunächst Sennes Frauen in die Verbandsliga und später die TSG Altenhagen-Heepen in die Regionalliga aufgestiegen. Als Müller nach dem Sieg gegen Hahlen stolz bei seiner Freundin anrief, um von seinem Erfolg zu erzählen, konterte die gelassen: "Aufgestiegen bin ich auch gerade."

Mit der gemeinsamen Feier gestaltete es sich schwierig. Claudia Kloss war nach ihrem Spiel auf einer Hochzeit eingeladen. "Als die Mädels das Ergebnis aus Sassenberg erfahren hatten, bekam ich gefühlte 200 SMS", erzählt sie. Am folgenden Sonntag musste das Paar zu einem Geburtstag. Müller meint grinsend: "Es war zwar der falsche Anlass, aber da konnten wir dann gemeinsam auf den Erfolg trinken." Der kommende Spieltag bietet wieder wenig Gelegenheit zu gemeinsamen Festlichkeiten. Sennes Frauen empfangen am Sonntag noch den TuS Recke. Komplett ausgelassen darf Claudia Kloss tags zuvor also noch nicht feiern.

Für Marcel Müller und die TSG beginnt der Triumphzug am Freitag um 12 Uhr (Gymnasium Heepen) mit einer Trecker-Rundfahrt durch Heepen und Altenhagen sowie anschließendem Maibaum-Aufstellen (gegen 13 Uhr am Tennisheim Altenhagen). Am Samstag empfängt der Meister Menden/Lendringsen (19.30 Uhr, Seidensticker-Halle). Da will sich die TSG von ihren Fans gebührend feiern lassen. "Wir hoffen, dass die Halle voll wird, um der Veranstaltung einen würdigen Rahmen zu geben.

Schließlich präsentiert sich der frisch gebackene Meister erstmals seinem Heimpublikum", verkündeten TSG-Geschäftsführer Manfred Quermann und der Vorsitzende des TSV Altenhagen, Klaus Güse, im Chor. Im Gegenzug lädt der Klub anschließend in den Runkelkrug ein, wo die Aufstiegsparty bei günstigen Bierpreisen weiter geht. Und was das Paar Müller/Kloss nicht erst seit vergangenem Samstag praktiziert, können Verein und Fans dann ebenfalls bis in die Morgenstunden ausleben: Eine erfolgreiche Beziehung.

Mit dem Erfolg ist es beim TuS 97 Bielefeld-Jöllenbeck zuletzt nicht mehr so gut bestellt gewesen. Vier Niederlagen und nur ein Punkt aus fünf Spielen lassen jetzt sogar den dritten Platz in Gefahr geraten. Für das Team von Jörg Harke findet in Oberlübbe das letzte Saisonspiel statt, weil der TuS kommende Woche spielfrei hat. Letzte Chance, sich mit Anstand aus einer überwiegend guten Spielzeit zu verabschieden. Ob es den Jöllenbeckern nun gefällt oder nicht: Schützenhilfe im Kampf um Platz drei kann von der TSG kommen, die mit Menden den Verfolger der Jürmker endgültig auf Distanz halten kann.

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