TSG A-H II - SG Sandhasen Augustdorf-Hövelhof 27:33 (17:16)

Am Sonntagnachmittag trafen im „Heeper Dom” zwei Mannschaften der unteren Tabellenhälfte aufeinander. Trainer Christian Fröhlich freute sich über einen seit langer Zeit mal wieder fast kompletten Kader. Für den nach einer Hand-Op pausierenden Niki Dux half Justus Giersch bei der „Dritten” aus. Bereits beim Aufwärmen erkannte man das die Sg mit einer körperlich sehr starken Truppe angereist war. Dafür können wir schneller laufen, meinte Trainer Fröhlich vor dem Spiel.

Nach kurzem Abtasten nahm das Spiel schnell Fahrt auf. Die SG traf sicher aus dem Rückraum, die TSG konterte und war mit der schneller Mitte erfolgreich. Schon bald wurde klar, dass die Augustdorfer mit unverhältnismäßiger Härte in der Abwehr agierten. Erstes Opfer war in der 7. Minute Philipp Schwake, der im Sprung von seinem Gegenspieler attackiert wurde und aus großer Höhe mit dem Rücken auf den Hallenboden krachte. Glück im Unglück, mit dem Kopf landete er auf seinem ebenfalls zu Boden gefallenen Gegenspieler. Eigentlich eine klare rote Karte, so ist es in den Regeln beschrieben, wenn man durch ein Foul eine Gefährdung der Gesundheit des Gegenspielers in Kauf nimmt. Aber die Schiris beließen es bei einer 2-Minuten-Strafe. In der 10. Minute ging die SG dann in Führung und baute diese dann bis zur 15. Minute auf 7:10 aus. Leider verdrehte sich zu allen Überflüssig Philipp noch das Knie und konnte erst weit in der 2. Halbzeit wieder mitspielen. Dann der nächste Eklat. Bei einem Tempogegenstoß wird Justus Giersch bei vollem Tempo vom einem SG-Spieler attackiert und zu Fall gebracht. Justus schlägt mit dem Kopf hart auf dem Boden auf und bleibt benommen liegen. Zur Sicherheit wurde er per RTW ins Krankenhaus gefahren, es ist aber alles soweit ok. Für den Augustdorfer Spieler (Nr. 2) gabt es die rote Karte. Das hätte auch „Blau” sein können. Im Anschluß an diese schlimme Szene zeigte die „Dritte” Moral und kämpfte sich zurück ins Spiel. Innerhalb von 3 Minuten stellte sie das Ergebnis auf 10:10. In der 21. Minute dann die erste Führung durch Fynn Weigel, die anschließend auf 2 Tore ausgebaut wurde. Zum Schluß gab es dann noch eine kuriose Situation. Nach einem weiteren harten Einsteigen der SG-Deckung gab es Strafwurf für die TSG. 2 Sekunden vor Spielschluß hielten die Schiris die Zeit an. Es sollte gewischt werden. Dann wurde der Strafwurf ausgeführt, Felix traf, doch in den Wurf ertönte dann die Halbzeitsirene. Der Strafwurf mußte wiederholt werden. Leider konnte Felix den zweiten Versuch nicht verwandeln.

Halbzeitstand: 17:16

In der Kabine ist es totenstill. Durch das Kabinenfenster leuchtete das Orange des Rettungswagens, in dem Justus nach seiner Verletzung versorgt wird. Der Trainer muntert seine Jungs auf, immerhin führte man zur Halbzeit, wenn auch nur knapp.
Bis zur 34. Minute konnte die „Dritte” den Vorsprung halten. Dann das nächste harte Foul der SG. Diesmal war es Fynn Weigel, der zum wiederholten Mal im Gesicht getroffen wurde. 2-Minuten-Strafe gegen Augustdorf. Fynn rappelt sich auf und schimpft über die harte Gangart der SG. Die Schiedsrichter fühlen sich angegriffen und verpassen Fynn ebenfalls eine Zeitstrafe. Eine weitere zweifelhafte Entscheidung. Danach verliert die „Dritte” ein wenig den Faden. Drei Würfel an den Pfosten und zwei schlecht vorbereitete Würfe aus dem Rückraum lassen das Spiel kippen. Die Augustdorfer stellen das Ergebnis in kurzer Zeit bis zur 44. Min. auf 20:24. Den Rückstand kann die TSG II nicht mehr aufholen. Die ständigen überharten Attacken zeigen Wirkung, zumal in Laufe der 2. Halbzeit auch noch Fynn und Jonas übel gefoult und verletzt werden.

Endstand: 27:33

Ein schwarzer Nachmittag für die „Dritte”. Angetreten mit 4 Rückraumspielern muß einer ins Krankenhaus die drei anderen tragen erhebliche Blessuren davon. Schuld daran sind die beiden Unparteiischen, die die brutale Gangart der Augustdorfer nicht unterbinden und somit die Gesundheit der TSG-Spieler gefährden. Allerdings für die SG ein probates Mittel, den TSG-Angreifern den Zahn zu ziehen. Die ließen sich davon beeindrucken und konnten aber auch in der Abwehr dem Druck der körperlich überlegenen SG nicht standhalten.

Am Freitag gibt es dann den nächsten Kracher gegen Union 92 Halle, denen das Wasser ebenfalls bis zum Hals steht.

Tore für die TSG: F. Weigel: 7/2, P. Ludwig: 5, K. Uekermann: 3, F. Scholz: 3/2, J. Ruschke: 2, M. Sieweke: 2, J. Jürgensen: 2, J. Giersch: 1,