Die Saison der Handball-Oberliga hat sich mit dem Abschluss der Hinrunde als das erwiesen, was zu erwarten war: Eine fast immer spannende Angelegenheit, bei der – Stand jetzt – die TSG A-H Bielefeld und die Reserve Eintracht Hagens ganz ober stehen. Mit dem 29:27-Erfolg der Hagener in der Seidensticker-Halle ist das Duo wieder bis auf einen Punkt zusammengerutscht. TSG-Geschäftsführer Christian Sprdlik blickt auf 16 Spiele zurück und voraus auf die nächsten 16 – an deren Ende ein Aufsteiger in die 3. Liga stehen wird.(weiter....)

Erster! Spitze – oder?

„Natürlich find ich den Verlauf der Hinrunde spitze”, sagt Sprdlik. „Wir sind Erster, mehr geht ja nicht. Das muss man einfach so sagen. Es ist schließlich eine lange Saison und es war bisher eine lange Hinrunde. Da kann viel passieren. Das haben wir in der Vorsaison mit unseren vielen Verletzten gesehen. Wir haben eine super Vorbereitung gespielt und sind sehr gut in die Saison reingekommen. Unsere Form haben wir immer wieder bestätigt, um dann zum Hinrundenschluss die Konstellation Erster gegen den Zweiten zu bekommen. Wir haben jetzt gegen Hagen leider verloren. Das ist ein bisschen ärgerlich, aber wir können bisher stolz sein. Wir wären natürlich noch ein bisschen zufriedener, wenn wir das Spiel auch noch gewonnen hätten, aber so ist das nun mal im Sport. Wir haben eine sehr gute erste Halbzeit gespielt, danach lief leider nicht mehr alles rund, so dass wir verloren haben. Aber das ist auch normal und damit müssen wir auch umgehen können.

Die Zugänge

Mit sieben Zugängen ist die Mannschaft vor der Saison runderneuert worden, dazu kam über den Jahreswechsel Alexej Demerza für den Rückraum-Linken Jannis Heidemann, der beruflich im Februar und März nicht zur Verfügung steht. Sprdlik: „Wir sind mit unserer Transferpolitik sehr zufrieden. Da hat sich eine ganz homogene Gruppe entwickelt. Ich will gar nicht einen Einzelnen herausnehmen. Ich mache ja jetzt schon mehr als 15 Jahre Sportmanagement und habe noch nie so eine schöne Zeit gehabt wie jetzt. Wir verstehen uns untereinander prächtig, reden viel. Über unsere Ziele und Sachen, die nicht so gut laufen wie über Sachen, die sehr gut laufen.

»Der Jürgen Klopp des Handballs«

Die Jungs unternehmen auch privat viel gemeinsam. Es macht auch und gerade in Verbindung mit Trainer Niels Pfannenschmidt viel Spaß. Ich sage schon mal ,der Jürgen Klopp des Handballs’, der eine Mischung aus Kumpeltyp und Autorität ist und eine enorme Fachkompetenz hat.

Um doch noch auf einen Spieler einzugehen: Dennis Summa hatte Pech mit Verletzungen, ist oft ausgefallen und fehlt uns jetzt noch rund fünf Wochen wegen seiner Achillessehnen-Verletzung. Aber er soll sich auskurieren und dann im Saison-Endspurt der Saison zu 100 Prozent da sein.
Das beste Spiel

Sprdlik: „Da lege ich mich nicht fest. Wir haben Spiele gehabt, in denen wir uns aus schwierigen Situationen befreit haben und Spiele wie gegen Volmetal oder Hahlen, die wir mit knapp 20 Toren Differenz gewonnen haben. Ich fand grundsätzlich unser Gesamtauftreten so, dass es mich abgeholt hat. Die Art, wie wir Handball spielen, die Dominanz überzeugt mich. Über die Abwehr und die erste und zweite Phase ins Spiel zu kommen.”
Das schlechteste Spiel

„Das Spiel in Harsewinkel war sicherlich nicht unser bestes. Deswegen haben wir ja auch einen Punkt abgegeben. Wir waren da gar nicht die schlechtere Mannschaft, hatten aber eine wahnsinnig schlechte Chancenverwertung. Das hat mich schon ein bisschen geärgert.”
Was ist noch zu tun?

„Im gebundenen Spiel können wir mit Sicherheit noch zulegen. Nun hatten wir aber relativ viele Zugänge, und da ist es dann auch eine Frage, wie schnell man sich gemeinsam einspielt. Zudem können wir uns noch dahingehend verbessern, in manchen Situationen etwas mehr Ruhe zu haben. Tempo ist gut, aber nur Vollgas ist manchmal nicht zielführend. Wir waren in der ein oder anderen Phase auch mal zu hektisch.”

Die Prognose

„Die Liga ist ja sehr stark. Wir würden einen ganz großen Fehler machen, auf das allerletzte Spiel bei Eintracht Hagen II zu schauen. Davor gibt es noch 15 andere Spiele – und die werden die Saison entscheiden. Es kommt darauf an, wer am konstantesten spielt und wer vor allem bei sich bleibt, ruhig bleibt. Im Grunde müssen wir so weitermachen. Es war ja auch in der Hinserie nicht das letzte Spiel, das über die Tabellenführung entschieden hat.”

Nächstes Spiel | Oberliga | 25. Spieltag

SF Loxten
TSG AH Bielefeld
24.03.2023, 20:00 Uhr
433 Sparkassen-Arena, Am Stadtpark 10, 33775 Versmold

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