Bielefeld (WB/jm). Der Spitzenreiter der Handball-Oberliga wirkt weiter ungeheuer stabil. Der 38:34 (22:18)-Sieg der TSG Altenhagen-Heepen bei TuRa Bergkamen hört sich knapper an, als der Spielverlauf es letztlich war. Nach ausgeglichenem Beginn erarbeiteten sich die Bielefelder beim immerhin zweitbesten Angriff nach ihnen zwischenzeitlich eine Neun-Tore-Führung. Diese 31:23-Vorentscheidung nahm Trainer Helmut Bußmeyer zum Anlass, munter durchzuwechseln. Gleichwohl stand der Erfolg nie in Frage und wurde clever verwaltet. »Wir sind auf der Zielgeraden.


Da kommt es nicht mehr drauf an, zu glänzen. Jetzt zählen nur noch Ergebnisse«, meinte Bußmeyer, dem die hohe Anzahl an Gegentoren aber natürlich nicht gefiel. Den 7:9-Rückstand (15.) drehten Müller, Öttking (2) und Wagner (2) binnen kürzester Zeit in eine 12:10-Führung. Fortan kontrollierten die Gäste das Geschehen. Kurz vor dem Pausenpfiff sah Bergkamens Rückraumspieler Tobias Weßeling die Rote Karte, nachdem er Henrik Ortmann bei einem Gegenstoß umgehauen hatte.

Angesichts der klaren Dominanz im zweiten Durchgang nahm die TSG ein wenig das Tempo aus dem Spiel. Bußmeyer registrierte in dieser Phase »zu viele Einzelspielerein«, die Bergkamen zur Ergebniskosmetik nutzte und bis auf 29:33 (50.) verkürzte.

»Der Gegner hat sich richtig gefreut, dass er sich ein bisschen für die hohe Hinspielpleite rehabilitieren konnte«, schmunzelte Bußmeyer, der ausdrücklich Moritz Schneider lobte. »Für uns ein Glückfall. Wie der Junge in der Deckung arbeitet, ist schön phänomenal«.

Der TSG-Coach ist überzeugt davon, dass seine Mannschaft sich den Regionalliga-Aufstieg nicht mehr aus der Hand nehmen lässt. Diese Aussicht führe allerdings auch dazu, und das habe auch das Bergkamen-Spiel gezeigt, dass das Team »in manchen Situationen verkrampft. Da wollen die Spieler es wohl zu gut machen«.

Bergkamens beste Werfer: Mühlbrandt (11), Weber (11/7).