1. Herren | WB-(Jörg Manthey | 20.04.09
Von Jörg Manthey
Bielefeld (WB). Die TSG Altenhagen-Heepen eilt in Siebenmeilenstiefeln dem Aufstieg in die Handball-Regionalliga entgegen. Beim souveränen 42:23 (18:9)-Heimerfolg über die HSG Augustdorf/Hövelhof legte der Spitzenreiter nicht nur eine große Spielfreude an den Tag, sondern knackte auch zum fünften Mal in dieser Saison die 40-Tore-Marke.

Somit ist der Vorsprung in der Tabelle auf drei Zähler angewachsen, da Verfolger Schalksmühle-Halver gegen den wackeren VfL Mennighüffen nicht über ein 27:27-Remis hinauskam. Der einzige Wermutstropfen gestern im mit 600 Besuchern vollbesetzten Heeper Dom war die Verletzung von Rechtsaußen Jens Limbach, der beim Spielstand von 14:6 (24.) bei einem Tempogegenstoß umknickte. Erste Diagnose von Sporttherapeut Ruben Kamminga: Bruch des äußeren Fußknochens. Für »Limbo« ist diese Saison damit beendet.

Abschlussgeschwindigkeit und Fehlerquote stabilisierten sich in den ersten acht Minuten auf einem hohen Niveau. Beim Spielstand von 3:2 (6.) ließen Müller (7.) und Öttking (8., Pfosten) jeweils einen Siebenmeter aus. Dies waren bis dahin schon die Fahrkarten sieben und acht des Spitzenreiters, der gleichwohl niemals in Rückstand geraten sollte. Denn weder besaß Augustdorf die Klasse, die gereichte Hand anzunehmen, noch war die TSG gewillt, sich gehen zu lassen. Im Sauseschritt sorgten Henrik Ortmann und Co. für entspannte Gesichter im Bielefelder Lager. Über 7:3 (14.), 10:4 (17.) und 14:6 (23.) nahm der Tabellenführer frühzeitig jede Spannung aus dem Derby.

Bis zur Pause (18:9) gingen 50 Prozent der Treffer auf das Konto der beiden »Halben« Ortmann und Kappelt. »Das war eine runde Sache. Wenn wir erst ins Rollen gekommen sind, stoppt uns so leicht niemand«, strahlte Trainer Helmut Bußmeyer angesichts leichter Ballgewinne und einer Vielzahl von Gegenstoßtoren aus erster und zweiter Phase heraus, derweil Kollege Laszlo Benyei beim Gewinner jene Spielfreude registrierte, die er bei seiner Crew vermisste. »Wir hatten uns dieses Spiel anders vorgestellt«, gab er nach zuvor 11:1 Punkten zu.

So waren es die kleinen Geschichten, die das Duell zu einer unterhaltsamen Angelegenheit machten und für heitere Gesichter sorgten – ausgeklammert mal Linkshänder Carsten Kappelt, der den (kostenintensiven) 40. Treffer mit einem verzweifelten Gesichtsausdruck quittierte.

Da wäre die Parade von HSG-Keeper Ronny Krüger, der den Handball sauber in den Basketballkorb bugsierte. Oder der Siebenmeter, den Christian Grunow, noch außer Gefecht, gegen seinen alten Spezi Krüger zum 38:20 (56.) verwandelte. Oder die verpassten Kempatore von Schneider und Starck. »Wir haben unser Tempospiel konsequent durchgezogen. Augustdorf hat es uns leicht gemacht«, frohlockte Starck. Der Kapitän sieht seinem ersten Aufstieg mit der TSG entgegen. »Vielleicht sollte ich mit diesem Erfolg aufhören«, schmunzelte er.

Das TSG-Festkomitee hat derweil die Arbeit für die Saisonabschlussfeier am 2. Mai im »Runkelkrug« aufgenommen. Schließlich stehen nur noch drei Partien aus, eine davon beim Letzten. Und einen »Freischuss« hat sich der Primus ja auch erarbeitet. »Den wollen wir nicht nötig haben. Wir haben in zwei Jahren nur fünf Mal verloren«, wähnt Bußmeyer seine Mannen »so gut wie durch«.

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