1. Herren | WB - Artikel vom 18.04.2009 | 18.04.09
Bielefeld (WB/jm). Was dem TuS 97 Bielefeld-Jöllenbeck in der Serie 2008/09 verwehrt bleiben wird, nämlich der Aufstieg in die Handball-Regionalliga, gelingt wenigstens Sascha »Otto« Vogelsang: Er unterrichtete das Team am Donnerstagabend davon, sich in der kommenden Saison der HSG Handball Lemgo II anzuschließen.

Ein Schritt, den Trainer Jörg Harke durchaus nachvollziehen kann. »In Lemgo bricht einiges auseinander. Da wird er auf jeden Fall seine Spielanteile im linken Rückraum bekommen«. Diese Aussicht wäre dem 26-Jährigen an der Dorfstraße angesichts der Neuverpflichtungen Gojacic und Steffen wohl verwehrt geblieben. Harke: »Ottos Weiterentwicklung wird's nutzen. Und wir scheiden ja nicht im Bösen«.

Der TuS 97-Coach bekennt, dass es schwierig sei, im Training die Spannung aufrecht zu halten. »Die Saison ist gelaufen«, registriert er eine Mischung aus »Spaß und ein bisschen Konzentration. Das letzte Quäntchen fehlt«. Da trifft es sich gut, dass der Gastgeber am Samstag (19.30 Uhr) TuS Volmetal heißt. »Da haben wir noch etwas gerade zu rücken«, erinnert Jörg Harke an die 28:33-Hinspielblamage am Nikolaustag 2008. »Wir wollen jetzt noch ein bisschen guten Handball spielen und den dritten Platz behalten«. Vier Zähler beträgt das Polster vor der HSG Menden-Lendringsen.

Mit der TSG Altenhagen-Heepen (zuletzt 12:0 Punkte) und HSG Augustdorf/Hövelhof (11:1) treffen am Sonntag um 17.30 Uhr im Heeper Dom zwei »Serientäter« aufein-ander. »Ein Sieg wäre ein Riesenschritt Richtung Aufstieg«, erwartet Trainer Helmut Bußmeyer gegen die erstarkten »Musketiere« kein einfaches Spiel.
Carl-Moritz Wagner, der sich nach der überstandenen Belastung des zweiten Staatsexamens im Juni für sechs Monate gen Neuseeland aufmacht, sieht seinem vorletzten Heimspiel entgegen. In Dunedin, der ältesten Universitätsstadt dort, wird sich der Kreisläufer einem Arbeitskreis anschließen, der in der pharmazeutischen Technologie forscht.

»Es ist echt klasse, wie viel Verständnis der Verein und die Mannschaft in den zurückliegenden Wochen und Monaten für mich aufgebracht hat. Teilweise konnte ich nur ein Mal in der Woche trainieren, oft auch gar nicht«, sagt der Wagner und erinnert etwa an das Auswärtsspiel in Bergkamen. »Ich bin aus Münster direkt zur Halle angereist, und während der Autofahrt hat mich ein Kumpel noch abgefragt.« Der Handball habe ihm die nötige Abwechslung verschafft. Es wäre für Wagner »das Größte«, sich mit einem TSG-Aufstieg verabschieden zu können. »Aber noch sind wir nicht durch. Erst lernen, dann aber auch umsetzen - das haben Examen und Handball durchaus gemeinsam«.

Henrik Ortmann, der unter Knieproblemen leidet, trainiert nicht und soll möglichst auch nicht spielen, so jedenfalls die Empfehlung von Therapeut Axel Berg. Aber es ist davon auszugehen, dass »Ötti« sich wie schon gegen Mennighüffen nicht daran halten wird. Für die TSG wäre dies gut, denn die Durchschlags-kraft des früheren Bundesligaspielers ist gerade im Endspurt unverzichtbar. Torhüter Ronny Krüger dürfe keinesfalls »warmgeworfen« werden. »Ronny ist ein Alphatier,« hat Diethard von Boenigk die Nummer eins der HSG mal charakterisiert. »Diedel« verbindet ja mit beiden Vereinen eine gemeinsame sportliche Vergangenheit.
Derweil ist der Traum SG Schalksmühle-Halver geplatzt, als Tabellenzweiter vielleicht doch noch in die Regionalliga nachzurücken. Denn weder der drohende Lizenzentzug für den Zweitligisten HR Ortenau noch der mögliche Zusammenschluss von TSG Münster und SG Wallau-Massenheim haben Auswirkungen aufs Schicksal der SG Leichlingen. »Leichlingen muss es sportlich schaffen«, erklärt Horst Galinsky, Manager Spieltechnik der 2. Ligen. Der Rückstand des Vorletzten beträgt jedoch bei noch sechs ausstehenden Spielen zehn Punkte.

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