1. Herren | WB - Artikel vom 06.04.2009 | 06.04.09
Bielefeld (WB/jm). Der Oberliga-Spitzenreiter und das Glück des Tüchtigen: »Das war Kampf und Krampf. Aber wir haben es irgendwie hingekriegt«, pustete Trainer Helmut Bußmeyer nach dem 31:30 (13:12)-Erfolg der TSG Altenhagen-Heepen bei seinem früheren Verein VfL Mennighüffen durch. »Ein ganz schwaches Spiel und ganz wichtige Punkte«.

Die letzten Sekunden in der Handball-»Schlacht« hatten es in sich. Erst passte der 31. Treffer der TSG ins Bild. Carl-Moritz Wagner markierte ein »Glücksabprallertor«, so Trainer Helmut Bußmeyer. Dann fing Mennighüffen zehn Sekunden vor Schluss – es war Zeitspiel angezeigt – einen Ball ab. Jonas Bextermöllers Gegenstoß knallte an den Pfosten. Marcel Themann bekam den Abpraller, TSG-Keeper Pascal Welge parierte – Schlusspfiff.

Von Beginn an entwickelte sich vor 200 Zuschauern ein intensiv geführtes OWL-Derby. Die Schiedsrichter Jürgen Kurmann/Ingo Weiß (Vlotho) griffen durch, bescherten Mennighüffen 20 und den Gästen 16 Unterzahlminuten.

Wenngleich die Spielstände stets eng waren, so kontrollierte doch die TSG das Geschehen. Bei Gleichständen setzte sie gleich wieder nach und geriet so nicht einmal ins Hintertreffen. Doch auch ein Fünf-Tore-Vorsprung sollte nicht reichen. »Beim 22:17 hatten wir eigentlich gedacht, das Spiel gewonnen zu haben«, gab Bußmeyer zu. Doch unter der Regie des überragenden Jörn Themann (9/1) egalisierte Mennighüffen zum 24:24, 25:25 und 26:26

Ein Sonderlob des Trainers erhielt Jens Limbach, der trotz Antibiotika-Einnahme (Magen-Darm-Probleme) spielte. »Limbo hat den Gegner zu Zeitstrafen gezwungen, Siebenmeter herausgeholz und sich bei drei Feldtoren keinen Fehlversuch geleistet«.

Henrik Ortmann, dem sichtbar sein Trainingsrückstand und Knieprobleme zu schaffen machten, schied Mitte des zweiten Durchgangs nach drei Zeitstrafen mit »Rot« aus. Seinen Part auf halblinks übernahm Moritz Schneider, dem drei Treffer gelangen. »Es war wie befürchtet. Bei uns war die Konzentration nicht so hoch. Wir haben nie zu unserem flüssigen Angriffsspiel gefunden«, meinte Helmut Bußmeyer, der sich hinterher in den Skiurlaub nach St. Moritz verabschiedete.

Dass Marcel Müller und Florian Öttking jeweils einen Siebenmeter ausließen, sollte gottlob unbestraft bleiben. Die TSG und ihr Anhang schrammten haarscharf an einem Punktverlust vorbei und jubelten, als hätten sie soeben den Aufstieg in die Handball-Regionalliga geschafft.

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