1. Herren | WB - Artikel vom 04.04.2009 | 04.04.09
Bielefeld (WB/jm). »Wir wollen uns gut präsentieren«. In diesen weit dehnbaren Satz legt Trainer Jörg Harke all seine Hoffnungen, dass die Handballer des TuS 97 Bielefeld-Jöllenbeck dem Oberliga-Zweiten TV Schalksmühle-Halver einen großen und intensiven Kampf bieten werden.

Am Samstag (17.45 Uhr, Realschulhalle Jöllenbeck) wird Handball-Bielefeld dem Tabellendritten die Daumen drücken. Zwar spielt der TuS 97 in erster Linie fürs eigene Ego. Von einem Heimsieg würde jedoch auch Primus TSG Altenhagen-Heepen profitieren, dessen Vorsprung im Idealfall auf vier Zahler anwachsen könnte. »Mal gucken, was noch geht. Wer nur gegen den Ersten verliert, steht zurecht auf dem zweiten Platz«, ist Jörg Harke gespannt, wie sein Team die Derbyniederlage verdaut hat.

Die Trainingsbeteiligung war in der Woche teils deprimierend spärlich. Sebastian Kopschek und Marcel Volmer mussten krank pausieren, Ralf Bruelheide sich mit Lauftraining begnügen. Schalksmühle-Halver kommt mit dem torgefährlichsten Linkshänder der Oberliga Westfalen, Julian Krieg (171/33). Und mit Johannes Ebbinghaus, den es nach dieser Saison gen Bielefeld zieht. Zum Kreis der Bewerber zählen neben TuS Spenge auch TV Verl und HSG Gütersloh.

Auch wenn Helmut Bußmeyer vor seiner TSG-Zeit einige Jahre im Lager des Gegners gewirkt hat: Am Samstagabend schlägt nur ein Herz in seiner Brust. »Das wird kein Tralala. Es geht für beide Mannschaften um richtig viel«. Die Erinnerung an den mühsamen 30:26-Heimsieg lässt Bußmeyer schlussfolgern: »Auch wenn Mennighüffen jeden Punkt im Abstiegskampf braucht: Wir haben da noch etwas gerade zu rücken«.

Das Comeback Marco Büschenfelds nach seiner Schulteroperation habe dem Gegner neue, oft vermisste Stabilität gegeben. Bußmeyer: »Es geht aufwärts beim VfL.« Hinter dem Mitwirken Henrik Ortmanns steht ein dickes Fragezeichen. Knieschmerzen, die ein Training unmöglich machten, sind sein Andenken ans Derby. Auch wenn Kreisläufer Carl-Moritz Wagner vom Examen-Prüfungsstress endlich befreit ist; ein Substanzverlust ist inzwischen im Lager des Spitzenreiters spürbar.

Wenn der Anpfiff ertönt, ist bereits bekannt, wie Schalksmühle im Bielefelder Norden abgeschnitten hat. Ob und wie sich das auf die Leistung des Spitzenreiters niederschlägt, bleibt abzuwarten.

Am späten Abend wird's in Werther noch ein großes Hallo geben: Auch zahlreiche 97- wie TSG-Spieler geben sich beim 40. Geburtstag von Brockhagens Trainer Heiko Ruwe die Klinke in die Hand. Vielleicht haben die TSG-er dann ja einen doppelten Grund zum Feiern. Schalksmühles Trainer Mathias Grasediek unkt jedenfalls: »Ich sehe auf der Zielgeraden keine Steine mehr, über die Altenhagen noch stolpern könnte«.

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