Bielefeld (WB/jm). Angesichts der Dominanz der TSG Altenhagen-Heepen in der Handball- Oberliga und den in den zurückliegenden Wochen wenig berauschenden Auftritten des TuS 97 Bielefeld-Jöllenbeck ist klar, auf wem am Freitagabend (20 Uhr, Seidensticker Halle) die Bürde des Favoriten lastet.

»Wir nehmen diese Rolle gerne an«, erklärt TSG-Chef Heinrich Rödding; bemüht, Spannung aufzubauen. Zugleich hebt er mahnend den Zeigefinger. »Es ist nachvollziehbar, dass von Jöllenbecker Seite aus im Vorfeld versucht wird, dieses Derby ein bisschen runterzuspielen«, sagt Rödding, »die sind mit der eigenen Leistung ja nicht ganz zufrieden. Aber der TuS 97 wird sicher noch ein ganz großes Saisonziel haben, nämlich uns das Leben schwer zu machen«. Zu verlieren haben die Jürmker rein gar nichts – der Aufsteiger in spe TSG schon!

Rödding erwartet vor stattlicher Kulisse – er wünscht sich mindestens 1500 Zuschauer – einen »heißen Fight. Wenn du mit so einer Aufgabe leichtfertig umgehst, kann sich so ein Spiel ganz schnell in eine Richtung drehen, wo du gar nicht hinwolltest. Ich habe selbst 30 Jahre lang Handball gespielt und weiß, was passieren kann«.

Er vertraut indes voll auf den Charakter der Mannschaft und seinen erfahrenen Trainer. Helmut Bußmeyer werde mit der Situation ohne Zweifel »pädagogisch gut umgehen«. Die TSG bittet, die Vorverkaufsstellen rege zu nutzen, um am Freitagabend Warteschlangen an der Kasse zu vermeiden: In Jöllenbeck das Reisebüro Schmidt, in Altenhagen das Sporthaus Horstkötter.