1. Herren | WB - Artikel vom 21.03.2009 | 21.03.09
Bielefeld (WB/jm). Die Sonne hat den Äquator überschritten. Der kalendarische Frühlingsanfang soll auch beim Handball-Oberligisten TuS 97 Bielefeld-Jöllenbeck ein allgemeines Erwachen vor den »Wochen der Wahrheit« auslösen.

Das Heimspiel am Samstag gegen den HSE Hamm (17.45 Uhr, Realschulhalle Jöllenbeck) wird dabei als ein »Warmlaufen« angesehen, um anschließend für den Angriff auf das Spitzenduo, die führende TSG Altenhagen-Heepen und den drei Zähler besser platzierten Tabellenzweiten TV Schalksmühle-Halver, richtig heiß zu sein.
Angesichts sieben Punkten Vorsprung auf Rang vier ist eine Verschlechterung in der Tabelle nicht zu erwarten. Aber nach »oben«, da scheint etwas möglich. Der zweite Platz wird als ebenso machbar wie reizvoll angesehen. Selbst wenn der sportlich wohl nicht zum Aufstieg reicht, könnte er doch die Option zum Nachrücken bieten. »Man weiß ja nie, was so passiert«, verweist Trainer Jörg Harke auf Insolvenzen, finanziell bedingte Rückzüge und andere Hintertürchen. »Wenn was möglich ist, müssen wir da sein«.

An das Hinspiel, die »wohl beste Saisonleistung«, denken die Jürmker gerne zurück. Beim 39:30 in Hamm konnte der zweite Abschnitt mit 22:12 gewonnen werden. Das damalige Erfolgsrezept, schnelle Gegenstöße aus einer starken und beweglichen Abwehr, soll möglichst wiederum greifen. »Hamm kann stark sein, hat aber gegen vermeintlich Kleine Punkte gelassen«, meint Jörg Harke, der die Gäste in seiner Saisonprognose zum Kreis der Meisterschaftsanwärter gezählt hatte. »Das konnten sie nicht bestätigen. Bei Hamm ist die Luft 'raus«. Dreh- und Angelpunkt sei Ex-Zweitligaspieler Stefan Honerkamp, wohl bester Mittelmann der Oberliga.

Von einer »ernst zu nehmenden Aufgabe« spricht TSG-Trainer Helmut Bußmeyer. Schließlich sinnt Gastgeber HC TuRa Bergkamen gegen die TSG Altenhagen-Heepen auf Wiedergutmachung für die 30:52-Klatsche aus der Vorrunde. Bußmeyer schwant am Samstag (19 Uhr) ein »schwieriges und imposantes Auswärtsspiel. TuRa wird sich bestimmt nicht nochmal so vorführen lassen«.

Die Partie in der Sporthalle Am Friedrichsberg sei »schwer, aber machbar«. Die Vorbereitung lief holprig. Mit Henrik Ortmann, Sebastian Ziemba und Florian Öttking hütete grippebedingt der linke Flügel in der Trainingswoche das Bett, ebenso pausierten Carl-Moritz Wagner (Examen) und Johann-David Starck (Kreislaufprobleme). Da Bergkamen den zweimaligen Spitzenreiter-Bezwinger HSE Hamm jüngst distanzieren konnte, wähnt Trainer Kay Sparenberg sein Team nicht chancenlos: »Die TSG hat schon mal ein wenig die Gegner unterschätzt, weil sie schon im Kopf gewonnen hatten«.

Das soll am Samstag keinesfalls passieren. »Ich hoffe, das Brockhagen-Spiel hat uns diesbezüglich ein bisschen wachgerüttelt«. Helmut Bußmeyer ist auf eine rasche Entscheidung aus. »Für Bergkamen geht's um nichts mehr. Wenn es bei denen nicht läuft, lassen die schnell die Flügel hängen«.

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