1. Herren | WB - Artikel vom 15.03.2009 | 16.03.09
Von Jörg Manthey
Bielefeld (WB). Dass es nicht so glanzvoll werden würde wie bei der 59:28-Hinspielgala, war allen Beteiligten klar. Handball-Oberligist TSG Altenhagen-Heepen hat sich den 31:23 (15:13)-Heimerfolg über den TuS Brockhagen gestern Abend redlich erarbeiten müssen. TSG-Trainer Helmut Bußmeyer zollte dem Verlierer zurecht ein dickes Lob. »Die haben sich sehr gut verkauft, sehr diszipliniert gespielt und wahrlich nicht präsentiert wie ein Absteiger«.

In der Tat erkämpften sich die wackeren Gäste vor 650 Zuschauern zunächst reichlich Sympathiewerte. Nach dem Rückstand riss der Spitzenreiter mit drei Gegenstößen in Folge durch Meyer und Limbach (2) die Führung an sich, ohne in der Folgezeit souverän zu wirken. Insbesondere Henrik Ortmann, der erst mit seinem fünften Versuch zum 9:8 (18.) traf, blieb diesmal hinter seinem Leistungsvermögen. »Ich bin überhaupt nicht ins Spiel rein gekommen«, wähnte sich der Halblinke »vom Kopf her nicht frei«.

Pomadig bis lethargisch wirkte das Bemühen: Nicht zum ersten Mal vermochte die TSG fehlende mannschaftliche Durchschlags-kraft mit individueller Stärke zu kaschieren. Müller oder Kappelt trafen dann, wenn Tore gebraucht wurden. Brockhagen kombinierte gegen die 6:0-Abwehr ohne Respekt, flott und gefällig und entpuppte sich 40 Minuten lang als ein Gegner auf Augenhöhe.

Dass der frühere Bielefelder Lars Deppe, Brockhagens Dre- und Angelpunkt, nach 35 Minuten (17:14) und seiner dritten Zeitstrafe »Rot« sah, sollte den Drittletzten empfindlich treffen. Fortan fehlte dem TSV-Angriff der Schwung. Nach dem 25:22 (50.) stellten Müller (2/1), Starck (2) und Öttking mit fünf Treffern in Folge die Entscheidung her.

»Wir wollten gewinnen. Und am Ende war's ja auch ganz souverän«, meinte Bußmeyer, der zwischendurch angesichts der Gegenwehr »schon ein bisschen unruhig« wurde. Sein Brockhagener Kollege Heiko Ruwe war »recht zufrieden« und urteilte: »Wir haben über weite Strecken recht ordentlich gespielt. Punkten müssen wir gegen andere Mannschaften«.

Wenn Johnny Dähne heute erwacht und in den Spiegel schaut, wird er wohl ein zugeschwollenes rechtes Auge erblicken. Harberts Kopftreffer beendete Dähnes starken Kurzeinsatz nach dem Wechsel schon wieder in der 38. Minute.

»Hauptsache zwei Punkte, und abhaken«, empfahl Torhüterkollege Pascal Welge, der seinem Team mit 19 Paraden ein sicherer Rückhalt war.

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