1. Herren | WB - Artikel vom 16.02.2009 | 16.02.09
Von Jörg Manthey
Bielefeld (WB). »Das hat Spaß gemacht«, frohlockte Pascal Welge. Mit 20 Paraden war der Torhüter der TSG Altenhagen-Heepen seinem Team ein stabiler Rückhalt beim Start-Ziel-Sieg in Verl. 33:25 (19:12) endete das OWL-Derby der Handball-Oberliga.

Revanche geglückt: In der Vorsaison hatte die TSG beim TV Verl noch eine deutliche Schmach hinnehmen müssen. Doch am Samstag sollte der Gastgeber vor 500 Zuschauern zu keiner Zeit für einen neuerlichen Streich in Frage kommen. Nach nervösem Beginn und Respekt hüben wie drüben hieß es zwar 3:3 (8.), doch der Meisterschaftsanwärter, der anstelle Carsten Kappelts (Rückenprobleme) Christian Grunow im rechten Rückraum aufbot, kam zunehmend auf Touren. Henrik Ortmann (2) und der starke Marcel Müller, der dem Gegner ein Dutzend Mal einschenkte, besorgten das 6:3. »Marcel ist auf dem aufsteigenden Ast. Er hat gradlinig Regie geführt, nicht so verspielt«, lobte Trainer Helmut Bußmeyer seinen Mittelmann, der auch bei angezeigtem Zeitspiel mit schönen Würfen Verantwortung übernahm.

Weil die Bielefelder 6:0-Abwehr handfest zupackte, wurden Bälle erobert, die in erster und zweiter Phase zum Sieben-Tore-Vorsprung noch vor dem Wechsel umgemünzt wurden. »Das alte Lied. Stehst du hinten sicher, erhältst du die Möglichkeit zu leichten Toren«, freute sich Trainer Helmut Bußmeyer über einen entspannten Abend.

Auf dem rechten Flügel trumpfte der fünffache Torschütze Jens Limbach vor allem in der ersten Halbzeit groß auf, derweil sein linkes Florian Öttking ohne Feldtorerfolg blieb. Beim Gegner lief überraschend Henning Gote auf, der erst vor wenigen Wochen von der TSG zum TV Verl gewechselt war. Kurz vor dem Anwurf gab er trotz Muskelfaserriss' grünes Licht und setzte mit fünf Treffern Akzente im linken Rückraum. Angesichts des klaren Vorsprungs ließ es die TSG nach dem Wechsel an der nötigen Konsequenz missen. »Chancen haben wir uns immer noch herausspielen können, aber am finalen Anschluss hat's gehapert«, bemängelte Bußmeyer, dass seine Crew Keeper Norman Kern mit halbhoch geworfenen Bällen zurück ins Spiel brachte. Mehrfach konnte Verl bis auf vier Treffer verkürzen. Da wurde es ein bisschen »kribbelig«, aber enger nicht mehr. Am Ende spielte der Sieger auch seine gravierende konditionelle Überlegenheit aus und wechselte munter durch. »Ich kann unserem allerletzten Aufgebot überhaupt keinen Vorwurf machen. Der Sieg der TSG ist etwas zu hoch ausgefallen«, meinte Verls Trainer Jens Freier. Auch Kollege Bußmeyer zollte dem Verlierer ein anerkennendes Lob. »Ich weiß um die Personalnöte unseres Gegners. So gesehen hat sich das Verler Rumpfteam achtbar geschlagen«.

Ein Haar in der Suppe fand Bußmeyer dann doch noch. »Verl konnte uns an dem Tag nicht gefährlich werden. Dafür habe ich ein Strafticket wegen Falschparkens vor der Halle bekommen«.


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