1. Herren | WB - Artikel vom 30.01.2009 | 31.01.09
Bielefeld (WB/jm). Es ist für die TSG Altenhagen-Heepen bloß eine von insgesamt noch zwölf Aufgaben mit Endspielcharakter. Dennoch wartet der dritte Rückrundenspieltag der Handball-Oberliga mit einem Schmankerl von richtungsweisender Bedeutung auf. Die Spielklasse guckt am Sonntag ab 17 Uhr gespannt nach Schalksmühle in die Sporthalle Löh.

Gewinnt die TSG beim um einen Zähler besser postierten Spitzenreiter, übernimmt sie wieder den Thron. Bei einem Remis bliebe alles beim alten. Sollten die Bielefelder jedoch ihre dritte Saisonniederlage kassieren, würde der Rückstand des Zweiten auf drei Zähler anwachsen. »Rein rechnerisch sähe das recht ungünstig aus, auch wenn die Serie noch recht lang ist«, gibt TSG-Trainer Helmut Bußmeyer zu.

Er war Augenzeuge des jüngsten Schalksmühler 31:28-Sieges in der Hammer Friedenshalle und zeigte sich durchaus beeindruckt. »Schalksmühle hat sich entwickelt. Die spielen einen schönen, schnellen Ball und treten sehr gefestigt, auf und neben dem Spielfeld«, schwört Bußmeyer seine Crew auf eine »hohe Leistungsbereitschaft« ein, darauf, die »beste Leistung abzurufen. Denn die werden wir brauchen«. Kollege Mathias Grasediek wähnt den Spitzenreiter nach der »Topleistung« in Hamm bestens gerüstet vor dem »Showdown« gegen die TSG.

Viele Komponenten würden den Spielausgang beeinflussen, doch Bußmeyer möchte nicht alles auf die »Psychoebene« schieben. »Wir können uns müssen uns steigern. Wenn alle locker und befreit aufspielen, haben wir eine gute Chance. Es wird nicht einfach. Aber wir wollen gewinnen, und wir werden gewinnen«, sagt der TSG-Trainer bestimmt.

Er prophezeit gegen Krieg und Co. »ein Topspiel auf einem hohen Niveau. Wir sind gefordert, unseren Beitrag dazu zu leisten«. Die Voraussetzungen seien ähnlich wie im Vorjahr in Ferndorf. Die Niederlage dort hatte die Bielefelder Seifenblasen zum Platzen gebracht. Helmut Bußmeyer über die äußeren Gegebenheiten: »Eine volle Halle, ein begeistertungsfähiges Publikum und ein hoch engagierter Gegner – Sonntag können wir zeigen, dass wir dazugelernt haben«.

Der lachende Dritte könnte der TuS 97 Bielefeld-Jöllenbeck sein. »So oder so werden oben Punkte gelassen. Und Schalksmühle muss ja auch noch zu uns«, leistet sich Jörg Harke einen Blick in die Zukunft, um dann aber sofort den Fokus auf den Alltag zu richten. Am heutigen Samstag (17.45 Uhr) wird Kellerkind TuS Bommern in Jöllenbeck erwartet. »Die haben zuletzt mächtig Lehrgeld bezahlt. Das müssen die nächsten zwei Punkte für uns sein. Mal gucken, wie weit wir den beiden führenden Mannschaften damit auf die Pelle rücken können«, meint Trainer Jörg Harke vergnügt.

Torhüter Thorsten Lehmeier ist wieder einsatzbereit, dafür pausierte Sven-Eric Husemann (Knie) mit dem Training und konsultierte angesichts seiner Probleme sogar Dr. Eckard Jungmann.

Bommerns Coach Jörn Uhrmeister sah nach der jüngsten 23:35-Abfuhr gegen die TSG, die sein Team auf einen Abstiegsplatz abrutschen ließ, den Schwachpunkt in der Deckung. Harke, der die Aufzeichnung des Bergkamener Kantersieges gegen Bommern ausgewertet hat hofft, dass der TuS 97 ähnlich viel Ballgewinne erarbeitet und gegen den Neuling in Konter ummünzen kann. »Bommern braucht noch ein paar Punkte für den Klassenverbleib. Aber die müssen sie woanders holen. Bei uns gibt's die nicht«.

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