1. Herren | WB - Artikel vom 23.01.2009 | 24.01.09
Bielefeld (WB/jm). Ob Bergkamen, Bommern oder Mennighüffen – Trainer Jörg Harke sieht die kommenden Begegnungen des TuS 97 Bielefeld-Jöllenbeck in der Handball-Oberliga im Paket. »Wir haben die Hinspiele auch gewonnen. Wenn wir oben dran bleiben wollen, zählen für uns nur Siege«, möchte er keinen weiteren Fehlschlag erleben. »Die Heimniederlage gegen Volmetal tut uns heute noch weh«.


Für TuS 97-Koordinator Frank Brennecke stellt sich am Samstag (17.45 Uhr) in der Jöllenbecker Realschulhalle der zurzeit womöglich stärkste Rückraum der Liga vor. Gegen den früheren Hammer Tobias Weßeling, Jürgen Weber (zuletzt 13 Tore) und Manuel Mühlbrandt müsse sich die 5:1-Abwehr »deutlich steigern«, verlangt Trainer Jörg Harke. Nach drei Siegen hintereinander hat Bergkamens Toreexpress – zuletzt 39 Treffer gegen Brockhagen und derer 40 gegen Bommern – inzwischen Rang acht erklommen.

Einigermaßen Sorge bereitet Harke die Torhüterposition. Nach der operativen Entfernung eines Muttermals konnte Thorsten Lehmeier bislang nicht trainieren, und auch Kollege Marcus Tiemann fehle mangels Trainings offentlich die Praxis. Diesem Manko müsse die Deckung mit erhöhtem Engagement begegnen, wünscht sich der Coach.

Derweil steht fest, dass sowohl Nils und Tim Grothaus sowie Ralf Bruelheide den Jürmkern für eine weitere Spielzeit treu bleiben. Auf drei Positionen wird nach Verstärkungen geguckt: Tor, Kreis und Rückraum links.

Bei der TSG Altenhagen-Heepen haben sie am Dienstag eine halbe Stunde lang die Köpfe zusammengesteckt und voller Selbstkritik den Hamm-Reinfall analysiert. »Wir müssen mehr machen. An allen Fronten«, gibt der Coach eine Quintessenz wieder, die wohl schon gefruchtet hat. Im Training sei eine ganz andere Grundstimmung erkennbar.

Gegen Bommern soll am Samstag die Verunsicherung abgeschüttelt werden. Dass seit Wochen von allen Seiten nur Zuspruch gekommen sei, habe den Blick wohl verwässert und zu einer trügerischen Selbstzufriedenheit geführt. Bußmeyer: »Der Regionalligaaufstieg wird kein Selbstläufer. Aber wenn wir konstant spielen, schaffen wir's«. Dass gegen Dortmund acht Abprallertore kassiert wurden und auch ein Viertel der Hammer Treffer nach Abprallern fielen, HSE-Keeper Triantaffilou sich dazu ständig halbhoher Würfe erfreute, sei eine Sache der Einstellung, des Kopfes gewesen. Bedenklich stimmte Bußmeyer vor allem, dass nach dem 17:17-Remis »nicht wie sonst der Turbo eingesetzt hat«.

Aufsteiger TuS Bommern scheint nach sechs sieglosen Spielen in Folge in einer Krise. »Wir stehen vor einem Scherbenhaufen. Es hat die Bereitschaft gefehlt, sich zu wehren«, grämte sich Trainer Jörn Uhrmeister nach dem 24:40-Debakel gegen Bergkamen, dem vorläufigen Saisontiefpunkt. Seine Mannschaft zeigte eine desolate Vorstellung. Die Statistik wies 34 Fehlwürfe plus 20 technische Fehler aus. TSG-Trainer Helmut Bußmeyer rechnet damit, dass Bommern den Eindruck nachhaltig korrigieren will und sich gegen den sein Team zerreißen wird.

»Wir uns aber auch. Unter dem Strich hat sich die Ausgangsposition für uns nicht wesentlich verändert. Wir hätten sowieso in Schalksmühle gewinnen müssen«, sagt Bußmeyer. Weil aber vor dem Gipfeltreffen erst noch eine andere Pflichtaufgabe gelöst werden muss, fordert der Coach vollste Konzentration für Samstag: »Bommern, Bommern, Bommern«.

Die TSG hat ein Auge auf den Kreisläufer des Regionalligisten HSG Handball Lemgo II, Tobias Fröbel, geworfen. »Er ist einer unserer Ansprechpartner«, bestätigt TSG-Chef Heinrich Rödding Interesse. »Aber es ist noch nichts entschieden«.

Neuste Galerie

09.02.24: 1. Herren - TV Emsdetten

Weitere 7707 Bilder sind in der Galerie.