¥ Altkreis Halle (bg). „Wir haben viel zu wenig investiert. Das Gerede von der Regionalliga ist hoffentlich erst mal vorbei“, war TSG-Coach Helmut Bußmeyer der Frust über die erneute Niederlage gegen Hamm deutlich anzumerken. Die stabile 6:0-Deckung, vor allem aber der bärenstarke Torwart Triantafillou (21 Paraden) zogen der im neuen Jahr offenbar auf Kurzarbeit eingestellten Bielefelder Torfabrik den Zahn.

Ausgerechnet der Ex-Heepener Gote sorgte dabei vor 600 entsetzten Zuschauern mit dem Treffer zum 26:28 für die Vorentscheidung. Stefan Honerkamp machte dann per Konter die erste TSG-Heimniederlage perfekt. „Die Truppe hat in kämpferischer Hinsicht alles gegeben, von der ersten bis zur letzten Minute den gesamten Hallenboden in Heepen umgegraben“, jubelte Reiners.

Nutznießer dieser bislang größten Überraschung der Oberliga-Saison ist Schalksmühle- Halver, das nach einem unspektakulären Auftritt den Abstiegskandidaten Dortmund- Süd bezwang. Die 200 Besucher erlebten eine frühe Entscheidung, denn Schalksmühle machte aus dem 0:1 rasch ein 6:1 (8.). Als Dortmunds Angriff besser in Schwung kam, antwortet die SG mit Toren ihres Kreisläufers Buff und ließ nach dem Wechsel einen weiteren Zwischenspurt auf 20:10 folgen. Danach plätscherte die Partie dahin.

Der vom Verletzungspech geplagte TV Verl reagierte wie von Trainer Jens Freier gefordert mit erhöhtem Kampfgeist auf die schwierige Personallage und sammelte mit dem 33:30 über den TSV Hahlen zwei wichtige Zähler auf dem Weg zum Klassenerhalt. Trotz einer 31:27-Führung hätte es ganz eng werden können, als sich Verl zwei Zeitstrafen einhandelte. Doch Dittrichs Einzelaktion und Kerns Glanztat gegen Thielking sowie ein rotzfrecher Ballgewinn von Youngster Ortjohann zum 33:29 riss die 350 Fans von den Sitzen. Freier lobte vor allem die Einsatzbereitschaft von Voss trotz Bänderdehnung. Zudem feierte der von Altenhagen-Heepen ausgeliehene Halblinke Henning Gote einen vielversprechenden Einstand.

Auch der HC TuRa Bergkamen scheint für eine weitere Oberliga-Spielzeit planen zu können, denn er fertigte Aufsteiger Bommern gleich mit 40:24 ab. „Es war einfach ein Klassenunterschied. Endlich haben wir auch mal zu Hause unsere gute Form gezeigt“, frohlockte Trainer Kay Sparenberg.

Lange Zeit sah es so aus, als könnte Augustdorf-Hövelhof die Hinspielschlappe gegen Oberlübbe ausbügeln. Der auswärtsstarke Ex Regionalligist führte mit 6:3 und 18:14, lag auch nach 50 Minuten noch mit 23:21 in Front, leistete sich in der Schlussphase aber zu viele Fehlwürfe, darunter zwei Siebenmeter, und musste sich letztlich mit 26:28 geschlagen geben. Der kurzfristige Ausfall von Beine und Reinhold zwang die Stamm-besetzung zu erhöhtem Aufwand und führte zu Konzentrationsmängeln, die eine leidenschaftlich kämpfende und von den begeistert mitgehenden Fans nach vorne gepeitschte Eintracht geschickt nutzte.

Das südwestfälische Derby zwischen Volmetal und Menden- Lendringsen blieb spannungsarm, denn die HSG blieb dank eines überragenden Keepers Kohl nach dem 5:4 stolze 16 Minuten lang ohne Gegentreffer. Mit dem 13:4 (21.) war mehr als eine Vorentscheidung gefallen, auch wenn Volmetal dank eines jetzt aufdrehenden Eich bis auf 18:23 (52.) herankam.

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