1. Herren | WB - Artikel vom 06.01.2009 | 06.01.09
Bielefeld (WB/jm). Die geballte Handballfamilie aus Bielefeld und Herford an einem Wochenende im Wettstreit vereint: Kreisvorsitzender Thomas Boerscheper strahlte mit den neuen Kreispokalsiegern TSG Altenhagen-Heepen und TuS 97 Bielefeld-Jöllenbeck (Frauen) um die Wette. »Ein dickes Lob an alle Ausrichter. Sie haben eine hervorragende Arbeit geleistet«, zeigte er sich mit dem organisatorischen Verlauf des Mammutturniers »mehr als zufrieden«.

Die aufgetretenen »Baustellen«, insbesondere die von vielen Protagonisten monierten kalten Hallen und langen Wartezeiten, seien erkannt worden und dürften bei der nächsten Auflage in irgendeiner Form Berücksichtigung finden.

Nach der trainingslosen Weihnachtszeit war der Kreispokal insbesondere für die tieferklassigen Mannschaften ein willkommener Jahresaufgalopp. »Wo findest du sonst so viele Sparringspartner, um dich auf die Rückrunde vorzubereiten? Es gab doch viele spannende Momente«, sah Boerscheper sein Konzept bestätigt, derweil mancher Trainer wie Heiko Nossek (TuS 97 II) genervt auf zahlreiche Winterurlauber verwies und einen anderen Termin anregte.

Nach langen Jahren der Pokalabstinenz änderte die TSG Altenhagen-Heepen diesmal ihr Vorbereitungsprogramm und nahm nicht am gut dotierten Büscher-Cup in Mennighüffen teil. »Sportlich hätte uns das Turnier dort wohl mehr gebracht«, fand Trainer Helmut Bußmeyer. Doch das Beispiel TuS 97 Bielefeld-Jöllenbeck, der sich den strapaziösen Gang durch die Pokalmühle mit einem DHB-Pokalspiel gegen VfL Gummersbach auf reizvolle Weise entlohnte, war wohl Ansporn genug, um umzudenken. »Und schließlich haben wir somit auch unseren ersten Titel in dieser Saison«, schmunzelte der Pädagoge. Es war allemal lobenswert, dass der Oberligaprimus seine erste Garde als Attraktion aufs Parkett schickte und ohne Arroganz, dafür voll konzentriert den TuS 97 entthronte. Andere Klubs dachten nicht so. Der VfL Mennighüffen und HSG Löhne/Obernbeck etwa schickten bloß Reserveteams ins Rennen und bezahlten diese Gesinnung mit einem glanzlosen Aus.

Für den Oberligisten TuS 97 Bielefeld-Jöllenbeck bedeutete der Kreispokal eine logistische Herausforderung. Nach dem Ausscheiden aus dem WHV-Pokal musste Koordinator Frank Brennecke erst ermitteln, welche Spieler der »Ersten« in welcher Halle »Entwicklungshilfe« zu leisten hatten. Die Kavallerie gab schließlich der siebenköpfigen dritten Garnitur in Quelle Rückendeckung, die am Ende mit 6:0 Punkten die Vorrundengruppe 5 gewann. Dennoch benötigte das Oberligaensemble Fortunas Hilfe, um die Überkreuzrunde zu überstehen. Bis wenige Sekunden vor dem Abpfiff trotzte TuRa 06 dem Goliath ein 11:11 ab, ehe Benjamin Dettke seine Farben erlöste.

Eine gelungener Service war der aktuelle Internet-Ergebnisdienst. Handy-Man Ralf Kipp, dem Spielwart, war es zu verdanken, dass der Ausgang der Begegnungen mit lediglich kurzer zeitlicher Verzögerung auf der Homepage des Handballkreises auftauchte.

Natürlich gibt's immer Potenzial nach oben, doch Teams wie Zuschauer scheinen dem »neuen« Handball-Kreispokal freundlich gesonnen. Erste Vereine haben bereits ihr Interesse für eine Ausrichtung in 2010 bekundet.

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