1. Herren | WB - Artikel vom 05.01.2009 | 05.01.09
Von Jannis Johannmeier
Bielefeld (WB). Favoritenrolle bestätigt: Oberligist TSG Altenhagen-Heepen ist neuer Handball-Kreispokalsieger. Die Mannschaft von Helmut Bußmeyer setzte sich in der Sporthalle Stieghorst im Finale klar mit 17:11 gegen den Abonnementsgewinner der Vorjahre TuS 97 Bielefeld-Jöllenbeck durch.

»Sicher freue ich mich, dass wir diesen Handballmarathon erfolgreich beendet haben. Wir konnten die Spannung recht hoch halten und haben den Kreispokal verdient gewonnen«, erklärte Bußmeyer freudig. Sein Team dominierte den neu aufbereiteten Kreispokal nach Belieben und stellte neben dem Torschützenkönig Henrik Ortmann mit Florian Öttking auch den besten Spieler des Turniers. »Wir sind beinahe mit unserem kompletten Kader anetreten. Da war unsere Dominanz schon zu erwarten«, hatte Bußmeyer eine einfache Erklärung. Und da der TuS 97 nicht seine komplette erste Garde zur Verfügung hatte, wäre alles andere als ein TSG-Erfolg eine dicke Überraschung gewesen. »Glückwunsch an die TSG. Sie waren das beste Team, und für uns war einfach nicht mehr drin«, gratulierte Kollege Jörg Harke fair.

Beide Finalisten haben sich für den HVW-Pokal qualifiziert. Für eine der wenigen Überraschungen beim Kreispokal sorgte die HSG Schröttinghausen-Babenhausen. Die Jungs von Spielertrainer Udo Kompa boten während des ganzen Turniers gute Leistungen und wurden am Finaltag bloß von der TSG geschlagen. »Wie im Vorjahr haben wir voll überzeugt. Aber in erster Linie war das Turnier dazu da, um Spielpraxis zu sammeln«, nahm Kompa das erfolgreiche Abschneiden nicht all zu wichtig.

Eine weitere positive Erscheinung war Keeper Thomas Blome vom Landesligisten HSG Eintracht Gadderbaum: Er erhielt die Auszeichung zum besten Torwarts des Turniers. »Das freut und ehrt mich natürlich. Aber die anderen Torhüter waren auch nicht schlecht«, grinste Blome.

Ein weitere Besonderheit boten ten die SG Bünde-Dünne und der TuS Brake bereits am Vorrundensamstag. Da es nach der regulären Spielzeit Unentschieden stand, musste das Siebenmeterwerfen den Halbfinalteilnehmer liefern. In dieser Glückslotterie hatten die Bünder die besseren Nerven und kamen nach unzähligen »Marken« (14:13) eine Runde weiter. Etwas Glück benötigte allerdings auch Titelverteidiger TuS 97 Bielefeld-Jöllenbeck zum Erreichen der Finalrunde. »Aber mit unsere Rumpftruppe war das zu erwarten. Mit der Finalteilnahme haben wir 2010 immerhin die Chance auf ein zweites Gummmersbach-Spiel. Wenn auch über einige Umwege«, blickte Coach Harke nach der Niederlage gegen die TSG nach vorne.

Für dieses Jahr fand der Kreispokal mit Altenhagen-Heepen einen würdigen Sieger. Während die Bußmeyer-Crew noch feierte, hatten die meisten Trainer bereits Bilanz gezogen und erkannten noch einiges an Entwicklungspotenzial für den modifizierten Kreispokal. »Es fällt schwer, bei einem so langen Turnier Spannung zu entwickeln. Das ist ja eine 48-Stunden-Veranstaltung«, meinte Jörg Harke. Etwas anders sah das der Sieger des Kreispokals 2009. »Wenn man einen Titel will, muss man auch so eine Tortur in Kauf nehmen«, erklärte Helmut Bußmeyer mit dem Selbstbewusstsein eines Oberligaprimus'. Die gestrige vierstündige Spielpause nutzte die TSG zu einem leckeren Mahl: Es gab Schnitzel mit Pommes.

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