1. Herren | WB - Artikel vom 15.12.2008 | 15.12.08
Von Jörg Manthey
Bielefeld (WB). Den Aktionen mangelte es irgendwie an der Leichtigkeit. Den über weite Strecken mühsam erzwungenen 34:28 (17:11)-17:11)-Arbeitssieg der TSG Altenhagen-Heepen über den TSV Hahlen empfand Trainer Helmut Bußmeyer als »ein bisschen grausam« und monierte eine »eher zurückhaltende Grundhaltung«.

Doch auch wenn er seine Mannschaft »mit angezogener Handbremse« spielen sah unter dem Strich stand die Verteidigung der Tabellenspitze vor Verfolger Schalksmühle-/Halver. Vor großer Kulisse lag der Gastgeber nicht ein Mal im
Hintertreffen.

Der TSV Hahlen, der wie gewohnt in Henrik Thielking (12/2) seinen Topschützen und in Dennis Bekemeier einen soliden Torhüter hatte, kam lange nicht übers Reagieren hinaus. Von Beginn an regierte nur die TSG, wenn's spielerisch auch kein Leckerbissen war. Dass Carl-Moritz Wagner in der Phase vor der Pause als »Indianer« vor der Abwehr vermehrt Thielkings Kreise einzuengen suchte, zahlte sich prompt aus. Vom 10:8 preschte die TSG über 15:10 auf 17:11 davon.

Aber der Trainer zeigte sich experimentierfreudig. Den zweiten Durchgang begann die TSG vorne auf drei Positionen verändert: mit Daniel Meyer auf Linksaußen (für Öttking), Jens Limbach als Rechtsaußen (statt Starck) und Johann-David Starck auf halbrechts (für Grunow). Hahlens bewegliche Abwehr machte es den Hausherren zunehmend schwerer. Als in der 41. Minute (22:18) Johnny Dähne in den Kasten wechselte, sah der zunächst einige Male recht unglücklich aus. »Wir haben keinen Abpraller gekriegt. Das ist ein Kennzeichen mangelnder Konzentration«, urteilte Helmut Bußmeyer, dem die vielen Einzelaktionen ein Gräuel waren. Zu früh kramte seine Crew die Brechstange hervor ¬ ansehnlich war das nicht.

Hahlen verkürzte mehrfach bis auf drei Tore, doch es keimte beim Trainer »nie das Gefühl auf, dass wir verlieren könnten«. Etwas brenzlig sah es lediglich beim Stand von 28:25 (50.) aus, als Meyer im Angriff scheiterte und dem Polster weiter Schwund drohte. Die TSG musste mehr investieren; gut, dass Dähne nun auf Touren kam. Mit seinen Reflexen am Ende kamen ein Dutzend Paraden zusammen stand er Pate für Gegenstöße, die Limbach und Meyer zum beruhigenden 30:25 (52.) abschlossen. Diesen Vorsprung verwaltete der Primus clever.

Carl-Moritz Wagner wirkte hinterher alles andere als zufrieden. »Es war wieder nicht gut, aber wir haben wieder gewonnen. Vielleicht reicht das«, prangerte der Kreisläufer einen »Langweiler in zwei Akten« an. Helmut Bußmeyer weiß, dass seine Mannschaft am Samstagabend im Topspiel beim nach Minuspunkten Tabellendritten HSG Menden-Lendringsen ganz anders auftreten wird. »Genug Steigerungspotenzial ist ja vorhanden, wie gesehen«

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