1. Herren | WB - Artikel vom 13.12.2008 | 13.12.08
Bielefeld (WB/jm). Nach der Eroberung der Tabellenspitze in der Handball-Oberliga steht der TSG Altenhagen-Heepen eine unbequeme Aufgabe ins Haus: TSV Hahlen kommt nach Heepen (Sonntag, 17.30 Uhr). Für den TuS 97 Bielefeld-Jöllenbeck gilt es am Samstag (19 Uhr) beim TV Verl, alte Stärken wiederzuentdecken und den Verfolger zu distanzieren.

Den Blick auf die Tabelle empfindet TSG-Trainer Helmut Bußmeyer als »eine schöne Momentaufnahme«, die es nun noch 17 Mal zu bestätigen gelte. »Gefühlt sind wir ja schon länger oben. Das muss ein Heimsieg werden gegen Hahlen.
Wenn wir am 9. Mai nach dem Spiel in Dortmund immer noch Platz eins innehaben, dann haben wir alles richtig gemacht«, so Bußmeyer. »Ab jetzt geht es Schritt für Schritt. Überheblichkeit ist nicht angebracht. Wir müssen jedes Spiel ganz konzentriert angehen«. Immerhin habe es drei Monate gedauert, den Startausrutscher in Hamm auszubügeln.

Zuversicht ist allemal angebracht. Die Art und Weise, wie die TSG Altenhagen-Heepen seit zehn Spieltagen einen Vorsprung gnadenlos ins Ziel bringt oder auch einen Rückstand voller Kampfeswillen noch umbiegt, enthüllt eine Mannschaft, die aus meisterlichem Holz geschnitzt ist. Den Vergleich mit Vorjahresmeister TuS Ferndorf braucht diese TSG nicht zu scheuen.

Im Januar diesen Jahres musste sich die TSG auf eigenem Terrain mit einem 26:26 gegen den TSV Hahlen begnügen. »Das Ergebnis sollte uns Warnung genug sein, den Gegner nicht zu unterschätzen«, sagt Helmut Bußmeyer. Sein Eindruck: In fremden Hallen sei die Truppe von »Pickel« Meyer, die im »Halblinken« Henrik Thielking (95/16) den zweitbesten Schützen der Liga hat, stabiler als zu Hause. Immerhin konnte Hahlen in Dortmund, Augustdorf und Oberlübbe doppelt punkten.

Gastgeber TV Verl weist als Tabellenfünfter nur einen Minuspunkt mehr auf als der TuS 97 und wird entsprechend »heiß« sein, die kleine Krise des Gegners zu nutzen. Nach drei Niederlagen in Folge ist die Mannschaft von Jörg Harke dazu »verdammt«, im OWL-Duell nicht weiter an Boden zu verlieren, soll nicht frühzeitig der Kontakt zum Spitzenduo abreißen. Ob die interne Teambesprechung am Dienstag der benötigte »Wachrüttler« war, wird sich am Samstag ab 19 Uhr in der St. Anna-Straße in Verl zeigen.

Harke betet seine Erwartungen herunter: »Wir müssen den Kampf annehmen, möglichst wenig Fehler produzieren, den Ball in der Deckung gewinnen und schnell nach vorne tragen, den Druck aufrecht erhalten, auf die Nahtstellen gehen«. Treffe seine Crew auf eine organisierte Abwehr, tue sie sich schwer. »Wir brauchen leichte Tore. Vollgas geben ¬ das können wir am besten, da haben wir auch am meisten Spaß«, sagt Harke. Auf Spaß muss Sven-Eric Husemann verzichten: Er fällt wegen einer Knieverletzung aus und hinterlässt im Abwehr-Innenblock eine Lücke. Seinen Part im Angriff soll Tim Grothaus übernehmen.

Der etwas grippegeschwächte Ralf Bruelheide (»Gegen Volmetal sah es von außen wohl so aus, dass der ein oder andere nicht mit dem letzten Willen bei der Sache war«) bedauert, dass die einstmals schöne Ausgangssituation aufgebraucht worden ist. »Keiner will die Serie abschenken«, beteuert der
Rückraumspieler. »Das ist nicht im Sinne des Vereins«.

Bielefelds Top-Torschütze (95/31), Nummer drei der Oberliga, trifft auf den Rangvierten Phillip Meßling (89/28), der den Gästen in der Vorserie mächtig eingeschenkt hatte. Aufgepasst, TuS 97: Schon in der vergangenen Spielzeit zerplatzten Träume in Verl!

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